Sklavin der Rache

Das Gesetz ist nichts weiter als der Wille einer gewissen Volksgruppe, oder womöglich gar eines einzelnen. Eine Aussage die für Dagmar zur traurigen Realität wurde, seit jenem Tag ihrer Verhaftung. Immer wieder überkam ihr das unentrinnbare ihres Geschicks, sie war Gefangene.

 

Schutzlos war sie den Launen Cassians ausgesetzt. Sie war Sklavin seiner Rache. Das Unbegreifliche hatte sie in den Bann geschlagen.

Sie, die sich einen heiligen Eid geschworen hatte, niemals lebend in dessen Hände zu fallen, hatte ihn gebrochen. Sie lebte. Sie lebte den immerwährenden Alptraum der Gefangenschaft.

Es war ihr unmöglich zu sagen, wie lange sie schon in diesem Verlies steckte, sie schien jegliches Zeitgefühl verloren. Es gab keine Fenster in dem Raum, in den man sie gesperrt hatte. Es war ihr demzufolge unmöglich zu sagen, ob es Tag oder Nacht war. Nur ein kleines schwaches Nachtlicht an der Wand verhinderte, dass sie nicht ganz der Dunkelheit ausgeliefert war.

 

In unseren dunkelsten Momenten müssen wir uns konzentrieren, um das Licht zu sehen.

Dieser Satz ging ihr ständig durch den Kopf. Sie versuchte sich zu konzentrieren, doch es wollte ihr nicht gelingen. Sie versuchte Haltung zu bewahren, doch die schien ihr nach und nach abhanden zu kommen.

 

Alles war verloren. Der Kampf zu Ende. Der Tyrann hatte triumphierend seinen Fuß auf ihren Nacken gesetzt. Der ehrenhafte Tod im Kampf, er war ihr nicht vergönnt, so wie den meisten anderen, die jetzt wenigstens alles hinter sich hatten.

Mit ihr waren noch drei weitere ins Netz der Spinne geraten, darunter auch Julia, jene Frau, die ihr früher einmal sehr nahestand. Die mussten hier irgendwo sein? Oder waren sie gestorben? Dagmar fand keine Antwort.

 

Mit unnachgiebiger Härte kämpfte sie gegen die Verzweiflung, das würde sich mit der Zeit ändern.

Noch hatten sie es nicht vermocht ihren Stolz und ihren Willen zu brechen, doch auch das war nur noch eine Frage der Zeit.

Die Methoden waren sehr effektiv. Der Demütigung ihrer Seele wurde oberste Priorität eingeräumt.

 

Es war ihr Glück, das Cassian offensichtlich noch einiges mit ihr vorhatte, bevor er sie hinzurichten gedacht. Hatte er es etwa auf sie abgesehen? Begehrte er etwa ihren Leib?  Wollte er sie als Objekt seiner Begierde? Es hatte zumindest den Anschein.

Die Folter, der sie tagtäglich ausgesetzt war, hatte, so schmerzhaft sie auch war, ihrem Leib nicht allzu sehr zugesetzt. Außer einige blauer Flecken, keine größeren Verletzungen.

Cassian wollte sie weitgehend unbeschadet, wenn er seine Spielchen mit ihr unternahm, es galt vor allem sie gefügig zu machen.

Auch die Tatsache, dass Dagmar ausschließlich von Frauen gefoltert wurde, war ungewöhnlich, auch ihre Bewacher und alle Personen, mit denen sie zu tun hatte, waren allesamt weiblich.

War das nun Fluch oder Segen?  Eine schwere Frage. Ist es für eine Frau leichter zu ertragen von Frauen als von Männern gequält zu werden? Dagmar konnte nicht sagen was für sie demütigeren war, sie eine Frau die Frauen liebte, die einer Schwesternschaft angehörte, die sich in bedingungsloser Liebe miteinander verbunden hatten und eine Gesellschaft anstrebte in der Frauen hoch geehrt und geachtet wurden.

 

Hier war sie den Schikanen anderer Frauen ausgesetzt, Frauen, die doch eigentlich ihre Schwestern hätten sein können.

Offensichtlich gehörte auch das zu Cassians perfiden Plan ihren Stolz zu brechen.

Den abartigen Launen von Männern ausgesetzt? Dagmar hätte von denen nichts anderes erwartet. So grausam diese Vorstellung auch war.  

 

Sie kam schließlich zu der Überzeugung, dass sie mehr unter den Frauen litt.

Auch das Ritual das jeden Morgen als erstes auf sie wartete und für das es eigentlich keine logische Erklärung zu geben schien, gehörte eindeutig dazu.

Wenn am Morgen die Tür geöffnet wurde, wusste Dagmar schon was sie erwartete.

„Gefangene raustreten.“ Lautete der Befehl und Dagmar kam diesem ohne Zögern nach.

Sie trat vor die Tür und wartete ein paar Augenblicke.

 

Gekleidet war sie in die Kluft, die man ihr hier verpasst hatte. Helleblaue, enganliegende Hose aus einfachem Jeansstoff, dazu ein Hemd aus dem gleichen Material. Weiße Stoffturnschuhe. Die blonden Haare zu einem Knoten nach oben gesteckt. So wurde es von ihr verlangt.

 

„Mitkommen!“ Lautete der Befehl der Bewacherin.

Dagmar gehorchte widerspruchslos. Sie hatte in der Zwischenzeit lernen müssen, dass es keinen Sinn machte Widerstand zu leisten.

Es ging durch einen längeren Gang in einen Raum, in dem sich allerlei Utensilien für eine ärztliche Untersuchung befanden.

„Hier warten!“ Die Bewacherin entfernte sich.

 

Es vergingen ein paar Minuten, dann betrat die Ärztin den Raum. Eine stämmige kräftig wirkende Person etwa Mitte/Ende Vierzig.

„Aha, da bist du ja! Bereit für unser Morgenritual? Ok, du kannst dich schon mal ausziehen!“

Dagmar betrat einen kleinen Nebenraum und begann sich vollständig zu entkleiden. Auch das geschah inzwischen reibungslos. Als sie diese Prozedur zum ersten Mal über sich ergehen lassen musste hatte sie sich noch heftig zur Wehr gesetzt. Zwei Bewacherinnen musste gerufen werden, um ihr die Kleidung mit Gewalt von Leib zu reißen.

 

Langsam, aber sicher begann Dagmar die devote Rolle zu akzeptieren, die von ihr erwartet wurde.

Nackt schritt sie auf dem kalten Kachelboden in den Behandlungsraum zurück und nahm wieder Haltung an.

Die Ärztin saß an ihrem Schreibtisch und kramte in einigen Papieren. Das dauerte etwa 5 min.

Dann erhob sie sich, rollte ein kleines Tischchen herbei, auf dem sich all die Instrumente befanden mit denen Dagmar in wenigen Augenblicken malträtiert wurde.

„Komm her!“

 

Dagmar macht 3 Schritte nach vorn und befand sich der Ärztin direkt gegenüber. Die begann mit den Handflächen Dagmars Kopf zu drehen, dann blickte sie in deren Ohren.

Nahm im Anschluss ein dünnes, langes Wattestäbchen und fuhr damit tief in Dagmars Nasenlöcher, die richtete sich leicht auf, ging immer weiter in die Höhe, bis sie auf den Zehenballen stand, so als könne sie davor fliehen, Tränen traten ihr in die Augen.

„Gut in Ordnung! Mach den Mund auf! Ganz weit und strecke mir die Zunge entgegen!“

Dagmar öffnete den Mund und fuhr ihre Zunge weit aus.

 

Die Ärztin griff nach einer Zange und zog die Zunge weit nach unten, leuchtete dann mit einer Lampe tief in Dagmars Rachen.

„Sag AHH!“

„Aaaahhhh“

„Nein das war nichts! So wie du es gelernt hast, will ich es haben!“

„Aaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!“

 

„Ja, so ist gut! So möchte ich es haben! Sehr brav!“

Die Ärztin legte die Zange beiseite.

„Nun zeig mir deine Zähne“

Dagmar biss die Zähne zusammen und fuhr die Lippen nach oben und unten.

„Deine Zähne sind in einen tadellosen Zustand. Gut, du kannst den Mund schließen.

„So, nun die Arme weit nach oben strecken und hinter dem Nacken verschränken!“

Dagmar gehorchte.

 

Die ältere Frau begann Dagmars Brüste abzutasten. Dabei lies sie sich viel Zeit und erkundete Zentimeter für Zentimeter diesen sensiblen Bereich mit den Daumenspitzen.

„Gut! Dreh dich um!“

Dagmar wandte ihr den Rücken zu.

 

„Arme wieder nach oben und seitlich ausstrecken, Beine auseinander.“

Die Ärztin tastete von hinten ihren Rücken ab. Dann nahm sie einen Hocker und setzte sich.

Sie kniff Dagmar mehrmals in die Pobacken. Dann zog sie sich Gummihandschuhe über die Hände.

 

„So nun so weit als möglich nach vorne beugen.“

Dagmar streckte ihr ihren Hintern entgegen.

Die Frau steckte ihren Mittelfinger weit in Dagmars After. So lange bis diese vor Schmerz aufschrie.

Zum Abschluss nahm die Ärztin ein Fieberthermometer und steckte es in den Anus.

Nach einer Weile entfernte sie es und betrachtete es.

 

„In Ordnung! Temperatur hast du nicht. Du kannst dich aufrichten, Arme nach unten und umdrehen.“

Dagmar blickte ihr mit geröteten Augen entgegen.

Die Ärztin umfasst deren Taille und zog sie ein Stück zu sich. Dann musterte sie akribisch genau Dagmars Leib.

 

„Deine Kondition ist ausgezeichnet. Muskeln gut entwickelt und durchtrainiert. Du hast auf deinen Körper achtgegeben. Das ist gut. Du wirst noch eine ganze Weile durchhalten. Die Folter hast du bisher gut verkraftet. Ich sehe keinen Grund sie abzumildern.“

„Werde ich heute wieder gefoltert?“

Wagte Dagmar erstmals eine Frage.

„Ja, natürlich! Jeden Tag ein bis zwei Stunden! So lautet die Anordnung, von ganz oben. Keine Angst ich werde wie immer dabei sein und rechtzeitig eingreifen, solltest du schlapp machen.“

„Aber was bringt das für einen Nutzen mich zu foltern? Geständnisse aus mir zu holen? Es ist doch eh alles bekannt. Was könnte es jetzt noch zu erfahren geben?“

 

Dagmar verschränkte die Arme vor ihren Brüsten hob den linken Fuß leicht an und trat auf den Zehenballen.

„Es geht hier nicht um Geständnisse oder so etwas. Es gilt deinen Stolz zu brechen. Das soll erreicht werden. Du warst bisher sehr tapfer und hast noch nicht einmal geschrien dabei. Sehr bemerkenswert. Du scheinst wirklich stark zu sein in deinem Willen.“

„Ich werde niemals schreien! Das werde ihr nie erleben!“

 

„Abwarten! Wir sind noch am Anfang! Ich gehe davon aus, dass du diesen Vorsatz schon bald brechen wirst. Die haben heute Nachmittag etwas ganz besonders mit dir vor. Außerdem eine neue Foltermagd engagiert, die ihre ganz eigenen Methoden hat. Ich kenne die, der wirst du kaum gewachsen sein.“

Dagmar rutsche das Herz in die Knie vor Schreck. Sie begann zu zittern und erbleichte.

„Frierst du?“ Keine Sorge, dir wird gleich wieder warm, wenn wir unsere gymnastischen Übungen machen. Aber vorher gehst du noch auf das Stühlchen. Ich weiß doch wie gerne du das magst.“ Höhnte die Ärztin.

 

Nun folgte der intimste Teil die gynäkologische Untersuchung.

Beide gingen in einen anderen Raum. Dort befand sich der Gynstuhl. Die Ärztin half Dagmar beim Aufsteigen, fesselte ihr die Hände nach hinten, eine sehr unbequeme Art der Haltung, dann spreizte sie Dagmar die Beine, streifte sich Gummihandschuhe über und hantierte kurz mit den Utensilien herum. Dann begann sie mit der Vaginaluntersuchung, tief fuhren ihre Finger in Dagmar ein, die aufgrund dieser Berührung auch heute sexuell stark erregt wurde.

Ah… Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, och,ooooooch…“

 

Röhre einführen, tupfen, abtasten eine genaue Abfolge von Handgriffen.

„Ohhh, ohhh, ohhhhhhhhhhhh…

„Ja, mein Täubchen, gleich sind wir fertig.“

„Zeig mir noch deine Füße!“

Die Ärztin befingerte Dagmars Füße, die Fersen, schließlich die Zehen.

„In Ordnung! Kein Fußpilz. Toller Nagellack übrigens.“

 

Dann hob sie Dagmar vom Stuhl und löste ihre Fesseln.

„Nun geht es in den Gymnastikraum.“

Gemeinsam schritten sie den langen Flur entlang, der zu Sportraum führte.

 

„So, nun kannst du zeigen welche Kräfte noch immer in dir stecken. Haltung annehmen.“

Dagmar gehorchte und stand stramm.

„Nun langsam beginnen auf der Stelle zu treten.“

Dagmar begann zu laufen, zunächst eine ganze Weile langsam, auf Befehl legte sie immer eine weitern Gang zu.

„Schneller werden, ja immer schneller. Und hop, hop, hop, hop, hop. Ja, du kannst das. Wirklich ausgezeichnete Kondition. Muskulöser Körper, kein Lot Fett zuviel auf den Rippen.

Dagmar trat auf den Zehenballen, so hart als habe es den Anschein, als wolle sie den Boden unter ihr durchtreten.

Schweiß perlte von ihrer Haut.

Ah, ah, ah ,ah, ah….“ Entfuhr es ihr.

„Und Stopp, ja jetzt ist dir warm,nicht war?“

Die Ärztin holte ihr Stethoskop hervor und horchte nacheinander Rücken und Brust ab.

„Atem gut! Ausgezeichnete Lunge.“

„Kurze Pause!“

 

Dagmar beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Handflächen auf die Oberschenkel.

„Nun geht es mit den Kniebeugen weiter. Arme hinter den Kopf verschränken, Beine auseinander und los geht’s. Ja, toll machst du das. Jetzt kommen deine starken Muskeln deutlich zum Vorschein. Hast immer trainiert, das kommt dir jetzt zugute. Wir werden in den Folgetagen die Übungen noch steigern. Ich will sehen wir weit wir mit dir gehen können.“

Endlich war die Übung abgeschlossen, erneut war abhören angesagt.

Nun folgte die stärkste Belastung.

 

„Auf den Boden und mit den Liegestützen beginnen.“

Dagmar begann. Am Anfang schien es noch einfach, doch schon  bald begann sie zu ermüden.

Die Ärztin umschritt den auf dem Bauch liegenden Körper und musterte ihn genau.

„Ja, jetzt kommt das drahtige Muskelgeflecht vollends zum Vorschein.“

 

Dagmar wurde langsamer und langsamer, sie konnte kaum noch atmen.

„Na, was ist das denn, ich habe nichts von aufhören gesagt. Weiter immer weiter, in dir steckt noch jede Menge Kraft. Ich will sehen, wie du dich verausgabst.“

Die Ärztin setzte ihren Fuß auf Dagmars Rücken. Nun wurde es fast unerträglich.

Schließlich brach Dagmar am Boden zusammen.

 

„Och., och , och och oooooooooooooooooooooooch….“ Stöhnte sie dabei auf. Ihr Körper Schweißgebadet.

Die Ärztin hockte sich auf den Boden.

Danach drehte sie Dagmar auf den Rücken und blickte in deren schmerzverzerrtes Gesicht.

„Ah, ah, ah, ah ,ah ah…. Hechelte Dagmar ihr entgegen.

Die Ärztin hob Dagmars Kopf, zwickte ihr in die Nase und klatsche ihr auf die Wangen.

„Ja, jetzt bist du fertig, was? Nun wir wollen dich nicht in die Ohnmacht treiben. Wir brauchen dich noch.

 

„Ah, ahhhhhhhh….“

„Ruh dich eine Weile aus.“

Etwa 2 min blieb Dagmar auf dem Boden liegen.

„Für heute ist genug. Ab zum duschen.“

Eine Wachfrau trat heran und führte Dagmar in einen gekachelten Raum, dann begann sie deren Körper mit Wasser abzuspritzen, sie richtete den Schlauch auf alle möglichen Stellen.

Das kalte Wasser stach wie Nadelspitzen.

 

Endlich konnte sich Dagmar trockenreiben und ankleiden.

 

Danach wurde sie in die Zelle geführt, warf sich auf ihre Liege. Eine Träne stahl sich aus ihrem Auge. Hier konnte sie es zulassen. Doch in der Öffentlichkeit wollte sie nicht weinen, diesen Triumph gönnte sie den Peinigerinnen nicht.

 

Nun begann das lange Warten. Ein warten entweder auf ein endloses Nichts, oder auf die nächste Tortur.

Welche Prozedur würde sich wohl am effektivsten dafür eignen sie weich zu kochen?

Dagmar, die Stolze, Dagmar die Kompromisslose, Dagmar die zu allem Entschlossene, diese Person gab es hier drinnen nicht mehr. Hier war sie nur noch ein Stück seelenloses Fleisch, dessen man sich nach belieben bedienen konnte.

 

Noch immer war sie davon überzeugt, damals den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, als sie sich von Elena ab und dem militanten Kampf zuwandte. Sie hatte sich gleichsam mit dem Kampf vermählt. Er bestimmte fortan ihr Leben bis ins kleinste Detail. Es gab für sie nur diesen Weg, um mit den Ungerechtigkeiten des Lebens fertig zu werden. Sie war verdammt zum Krieg. Etwas anderes konnte und wollte sie sich nicht vorstellen.

 

Doch erste Risse zeigten sich auf der stahlharten Fassade, mit der sich Dagmar bisher zu umgeben pflegte.

Wann würde jenes Gerüst wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen?  Es schien nur noch eine Frage der Zeit.

 

Elena, liebe Elena, Schwester, Meisterin, einst habe ich mich dir bedingungslos anvertraut. Verfüge über mich, ich bin zu allem entschlossen unseren Traum von einer besseren Welt in die Tat umzusetzen. So habe ich es dir geschworen.

Warum nur hast du mich zurückgewiesen? Warum nur hast du meine Ideen verworfen und bist einen kompromisslerischen Weg gegangen?

Es wäre alles anders gekommen, wenn wir es vermocht hätten, an einem Strang zu ziehen.

Warum? Warum? Warum?

 

Das warum, wirkte wie ein scharfes Schwert, das sich mit jeder weiteren Anklage tiefer in ihr Herz zu bohren schien.

Leere, endlose Leere, ohne Anfang ,ohne Ende, ohne Mitte.

 

 

 

Madleen hatte sich erhoben und begann den Tag wie immer lustlos und mit jenen körperlichen Beschwerden, von denen  sie seit etwa einer Woche jeden Morgen heimgesucht wurde.

Übelkeit, Brechreiz, der Blick in den Spiegel, ein kreidebleiches Gesicht blickte ihr voller wütender Fragen entgegen.

Wann würde sie sich erbrechen?

Die Dinge lagen auf der Hand. Allem Anschein nach war sie schwanger. Ein Test, den sie heute beabsichtige, sollte endgültige Gewissheit bringen. Aber das war nur reine Formsache.

 

Auch das noch. Blieb ihr denn gar nichts erspart? Eine Schwangerschaft würde ihre ohnehin schon komplizierte Lage noch um einiges verschlimmern.

„Du dämliche Kuh, warum konntest du nicht aufpassen? Nichts in aller Welt kann ich jetzt weniger gebrauchen als ein Kind in meinem Bauch.“ Sprach sie anklagend zu sich selbst.

Die Flucht war lange schon beschlossene Sache, doch seit sie Larissa liebte, und das tat sie von Tag zu Tag mehr, zweifelte sie in zunehmendem Maße an dieser Entschlossenheit.

 

Larissa befand sich in einer ganz ähnlichen Lage wie Neidhardt. Auch sie wollte hier nicht weg, weil sie die Abtei so liebte, auch sie fürchtete sich vor dem was ihr widerfahren konnte, wenn sie mit Madleen in die Welt ging. Vor allem, wenn Elena wieder in Madleens Leben trat, Elena, die große Elena als Nebenbuhlerin? Larissa fürchtete einer solchen Situation ganz und gar nicht gewachsen zu sein. Larissa, die sich für ein hässliches Entlein hielt, das sie selbstverständlich nicht war, wollte mit Madleen, der schönen Frau an ihrer Seite allein sein.

Auch die Tatsache, dass Madleen Cassian, den gefürchteten Diktator heiraten wollte, tat der Sache keinen Abbruch.

 

Doch die ungezwungenen Begegnungen mit Larissa drohten sich zu erschweren, wenn Madleen erst einmal in die gerade fertig gestellte Ordensburg übersiedeln sollte. Die befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt und der Weg zur Abtei und der Geliebten, die dort sehnsüchtig auf sie wartete, würde sich erheblich verlängern.

 

Noch besaß Madleen die Freiheit in der Villa auf dem Gelände der Abtei, die einmal Anarchonoplois hieß, zu übernachten. Nach ihrer Hochzeit würde sich das schlagartig ändern.

Cassian verbrachte jetzt schon die längste Zeit in der Ordensburg und kam nur noch gelegentlich herüber, um einmal eine Nacht hier zu verbringen.

Eben in einer dieser seltenen Nächte hatte er Madleen dem Anschein nach geschwängert.

 

Madleen verfluchte jene Nacht, da sie sich ihm willig und ohne großen Widerstand hingegeben hatte. Nun trug sie sein Kind.

 

Immer noch von Übelkeit geplagt verrichtete Madleen ihre Morgentoilette. Sie betrachtete ihren Bauch im großen Wandspiegel fuhr mit den Handflächen darüber. Natürlich war die Schwangerschaft noch nicht sichtbar, die folgenden Wochen konnte sie diese also noch verheimlichen, doch wenn erst einmal drei, vier Monaten ins Land gegangen waren würde sie diesen Umstand kaum noch verbergen können.

 

Was konnte sie tun? Abtreibung? Die müsste auf geheime Art vollzogen werden. Cassian durfte auf keinen Fall Wind davon bekommen. Er würde sie umbringen lassen, nachdem sie sein Kind, also seinen Erben vernichtet hatte.

Als künftige Gemahlin des Diktators stand sie unter ständiger Überwachung. Ihre Gänge in die Abtei waren bekannt und dass sie dort viel Zeit verbrachte. Doch ein Schwangerschaftsabbruch ließ sich dort kaum durchführen. Die Vorbereitung, die Durchführung und die sich anschließende Ruhephase würden mindestens 2-3 Tage in Anspruch nehmen. Ein Ding der Unmöglichkeit.

 

Es führte kein Weg daran vorbei. Die Flucht ins Ausland war die einzige Möglichkeit sich dieser gefährlichen Situation zu entziehen.  

Dort hätte sie die Möglichkeit in Ruhe zu entscheiden, ob sie das Kind austragen wollte oder  nicht.

Doch der Gedanke Larissa, diesen wundervollen Menschen, der ihr erst vor kurzer Zeit geschenkt wurde, hier, in dieser Gefahr zurückzulassen, brachte sie in arge Gewissensnot.

 

„Ich kann sie nicht zurücklassen. Sie muss einfach mit mir kommen!“ Schrie Madleen verzweifelt ihrem Spiegelbild entgegen.

Dann beeilte sie sich fertig zu werden. Die Staatskarosse stand schon vor dem Haus bereit, um sie in die Ordensburg zu geleiten, dort erwartete sie wieder jede Menge an repräsentativen Aufgaben, die ihr in der Zwischenzeit gehörig aus dem Halse hingen. Hände schütteln, Begrüßungfloskeln rezitieren, Interessen vortäuschen, die in Wirklichkeit nicht vorhanden war. Alles gebetsmühlenartig, gleichsam wie ein Roboter seine Arbeit verrichtet.

 

Wie gerne würde sie jetzt in die Abtei spazieren, dort wo Larissa schon auf sie wartete, mit ihr lachen, mit ihr herumalbern, gemeinsam mit der Geleibten profane Arbeiten verrichten, die ihr bedeutend mehr zusagten.

Doch das musste warten bis zum späteren Nachmittag.

Das Frühstück würde sie in der Burg gemeinsam mit Cassian einnehmen, obwohl sie im Moment nicht den geringsten Hunger verspürte.

Schnell aus dem Haus, der Wagen startete und ab ging die Post.

 

„Geht es dir nicht gut? Du siehst wieder sehr blass aus.“ Versuchte der Diktator in Erfahrung zu bringen.

„Habe nicht gut geschlafen die Nacht, bin etwas müde. Nichts Besonderes. Mach dir keine Gedanken.“ Versuchte Madleen abzuwiegeln.

„Wenn es nur heute wäre? Nein, ich beobachte das schon seit geraumer Zeit. Irgendetwas scheint mir dir nicht zu stimmen. Wenn ich nur wüsste, was.“ Hakte Cassian nach.

Eine Sorgenfalte bildete sich auf Madleens Stirn.

Ahnte er etwas? Das wäre ein Verhängnis. Er durfte ihren derzeitigen Zustand nicht in Erfahrung bringen. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Aber was?

 

„Es scheint, dass ich mir vor ein paar Tagen den Magen verdorben habe. Ich werde später unseren Leibarzt aufsuchen.“ Kaum hatte Madleen ausgesprochen bereute sie ihre Worte.

Genau das durfte sie eben nicht tun. Der würde natürlich erraten, welcher Umstand für die morgendliche Übelkeit verantwortlich war. Wie konnte sie nur so unvorsichtig sein?

„Ja tu das! Es ist wichtig das du voll einsatzfähig bist in der Zeit, die vor uns liegt.“

Ein Diener schenke dem Diktator von der Seite einen Kaffee nach.

 

„Du wirst deine Aufgaben größtenteils allein verrichten müssen, hier in der Hauptstadt. Ich muss mich auf dich verlassen können. Ich werde die nächsten Tage vor allem bei der Truppe sein. Ich muss mich dort zeigen. Es wird von Unstimmigkeiten berichtet. Alles hängt davon ab, dass ich in aller Entschiedenheit auftrete.“

 

Madleens Blick erhellte sich, so dass es fast auffiel. Cassian würde abwesend sein. Wunderbare Neuigkeit. Viel Zeit. Zeit mit Larissa, Zeit aber auch um in Ruhe nachzudenken und Pläne zu schmieden.

„Oh das ist aber schade, Cassian. Ich werde dich vermissen.“ Heuchelte Madleen eine Enttäuschung.

„Das kann ich mir vorstellen. Man sieht dir die Enttäuschung geradezu an.“ Erwiderte der Diktator, der natürlich sofort Madleens wirkliche Verfassung erriet.

„Wirst du lange fortbleiben?“

 

„Solange bis die Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt sind. Kann, schätze ich mal so vier bis fünf Tage in Anspruch nehmen. Keine Sorge unseren Hochzeitstermin werde ich selbstverständlich nicht aus den Augen verlieren.“

„Da bin ich aber beruhigt!“

„Kann ich mir vorstellen! Also gut, gehen wir, wenn wir fertig gefrühstückt haben, noch mal deinen Terminkalender durch. Du kennst deine Aufgaben für die folgenden Tage. Ich hoffe deine gesundheitlichen Einschränkungen sind nicht so erheblich, dass du sie auch wirklich erfüllen kannst.“ Gab Cassian zu verstehen.

„Ich werde die Aufgaben erfüllen, die mir aufgetragen sind. Du kannst dich auf mich verlassen.“

 

Madleens Freundlichkeit war nicht gespielt, denn trotz der Aufgaben blieb ihr noch ausreichend freie Zeit zur Verfügung.

Beide begaben sich im Anschluss in Cassians Arbeitszimmer am anderen Ende des Korridors und gingen die anstehenden Termine durch.  

„Gut, ich gehe dann. Wir sehen uns am späten Nachmittag. Wir haben heute Abend den Empfang für die Akademie der Wissenschaften. Keine große Sache. Es wird sich denke ich mal in die Länge ziehen.“

 

Cassian entfernte sich und überlies Madleen für die folgenden Stunden sich selbst und ihren immer größer werdenden Sorgen.

Kaum hatte sich der Diktator entfernt, telefonierte Madleen mit Larissa, um ihr mitzuteilen das sie heute nicht kommen konnte, die nächsten Tage dafür um so mehr Zeit für die Geliebte aufbringen konnte.

 

Sie begab sich in ihre eigenen Gemächer und versuchte sich zu konzentrieren.

Cassians Aussagen ließen zarte Pflänzchen der Hoffnung sprießen.

Wenn er selbst von Unstimmigkeiten in der Armee sprach, musste also tatsächlich etwas dran sein, an den Gerüchten, die seit Tagen kursierten. Hinter vorgehaltener Hand wurde von Meuterei gesprochen. In Teilen der Streitkräfte machte sich Unmut über Cassians Führungsstiel und vor allem über seine Verschwendungssucht breit.

`Bitte lass es stimmen!` Wünschte Madleen sehnlichst.

Auf das er möglichst lange beschäftigt sei. Ein richtiger Aufstand, der das Staatswesen gründlich aus den Angeln hob, das wäre jetzt ein Segen.

 

Cassians Macht würde schwinden, immer mehr und immer deutlicher, bis er stürzen musste.

Dann wäre das Land frei, dann konnte Akratasien neu aus den Ruinen auferstehen.

Ein Gedanke, zu schön, um wahr zu sein.

 

 

Am späteren Nachmittag erschienen zwei Wachfrauen in Dagmars Zelle, um sie abzuholen.

Sie schritten die langen dunkeln Gänge hindurch, bis sie die Räumlichkeiten erreichten in denen für die nächsten etwa 2-3 Stunden Dagmars Folterung durchgeführt werden sollte.

Zunächst wurde die Gefangene in einen kleinen Raum gebracht und ihr befohlen sich erneut komplett zu entkleiden. Das tat sie dann im Beisein der beiden Wachleute.

 

Eine der beiden fesselte im Anschluss Dagmars Hände auf den Rücken. Die beiden nahmen sie in die Mitte und schritten mit ihr einen weiteren langen Gang entlang, bis sie die eigentliche Folterkammer erreichten.

Im Halbdunkel erschienen allerlei Gerätschaften, die man auf den ersten Blick durchaus als Sportgeräte einschätzen konnte. Der ganze Raum glich eher einem Fitnessstudio als einem Folterkabinett.

 

Dagmar wurde, flankiert von den beiden Wachfrauen in die Mitte des Raumes geführt. Dort wurden ihr die Fesseln abgenommen. Dagmar wurde aufgefordert Haltung anzunehmen und tat es unverzüglich. Eine kräftige, stämmige Frau mittleren Alters erschien vor ihr.

Das war also ihre neue Meisterin.

Sie würde in Kürze die Folterung durchführen.

In der Ecke zur Linken hatte die Ärztin vom Vormittag an einem Tisch Platz genommen und sortierte allerlei medizinische Utensilien. Ihr oblag es dem Foltervorgang beizuwohnen, den Gesundheitszustand der Gefangenen zu überprüfen und die Folter abzubrechen, sollte Dagmar einen Schwächezustand, etwa eine Ohnmacht erleiden.

 

„Also, du bist die berühmte Dagmar. Die stolze Kämpferin, die Unbeugsame wie man dich zu nennen pflegt. Mal sehen wie lange du dir diesen Stolz bewahren kannst.

Du siehst gut aus, kräftig und gesund. Könnte mir vorstellen, dass wir dich bis zum Abend auf meinem Tisch haben.“

Die Frau trat ein Stück zur Seite und wies mit der rechten Hand auf einen etwa 2m langen und etwa 70cm breiten Silber glänzenden Tisch  der sich in einer Seitennische befand.

„Darf ich bitten, meine verehrte Dame.“ Höhnte die Foltermagt.

 

Dagmar schritt zum Tisch und blieb davorstehen. Angst legte sich wie ein kalter Mantel auf ihr Herz. Was würde dort geschehen? Sie betrachtete mit klopfenden Herzen die Tischplatte.

„Na schon weiche Knie, Schätzchen? Kann ich gut verstehen. Es kommt ganz auf dich an.

Wenn du mitspielst, wird alles gar nicht so schlimm, kannste glauben. Wenn du gleich am Anfang aufschreist, gehen wir recht sanft mit dir um. Solltest du dich aber hartnäckig weigern, dann könnte es unter Umständen höllisch wehtun, das verspreche ich dir.“

 

„Niemals werdet ihr mich schreien hören. Da könnt ihr lange darauf warten. Ich bin hart im Nehmen. Ihr werdet meinen Willen niemals brechen.“ Entgegnete Dagmar selbstsicher und voller Stolz

„ Abwarten!  Abwarten! Ich habe bisher jeden noch so großen Willen gebrochen.“

      

Dagmar schwang sich auf den Tisch und streckte sich aus.

„Meinen nicht! Was auch geschieht, ich bleibe standhaft, so wie ich es immer war und immer sein werde.“

 

In der Zwischenzeit war noch eine fünfte Frau erschienen, offensichtlich eine Fotografin, die den Vorgang per Bild und Video der Nachwelt erhalten sollte.

Die fünf Frauen stellten sich um den Tisch und blicken auf das vor ihnen liegende nackte Fleisch.

 

Eine der Wachfrauen stellte sich ans Kopfende packte Dagmars Hände und zog die Arme weit nach hinten. Die anders platzierte sich ans Fußende und umgriff Dagmars Fußgelenke.

„So mein Schatz, bist du bereit? Noch mal durchatmen. Jetzt wird`s unangenehm.“

Die Meisterin legte zwei Metallplatten an Dagmars Seite.

 

Sie nickte der Ärztin zu, die einen Apparat betätigte. Plötzlich schoss ein bohrender Schmerz

durch Dagmars Körper , der sie innerlich zu verbrennen schien. Es kam ihr vor wie Nadelstiche, die sich zu tausenden in ihr Fleisch bohrten.

 

Lange blieb sie stark und biss vor Verzweiflung die Zähne zusammen. Doch das hielt nicht auf Dauer. Sie bemerkte. wie der Wille zum Widerstand langsam, aber sicher aus ihr wich.

Sie öffnete den Mund. Langsam, ganz langsam bildete sie den Laut der fortan ihr ganzes Leben verändern sollte.

Dagmar schrie. Sie schrie so laut wie nie zuvor in ihrem Leben.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh….“

Dabei bewegte sie ihren Körper so heftig auf der Tischplatte, dass die beiden Wachleute alle Mühe aufbringen mussten, um sie festzuhalten.

Die Fotografin beugte sich über Dagmars Kopf, um mit der Kamera das Schmerzverzerrte Gesicht festzuhalten.

„Aa, a. a, a, ahhhhhhhhhh, a, a, ohhhhhhhhh, ahhhhh, och och och och och ….. Dagmar hechelte die Laute der Kamera entgegen.

 

„Wau das ging aber schnell. Brav mein Häschen, sehr brav, besser als ich erwartet habe.

Die Foltermeisterin beugte sich über Dagmars Kopf nahm diesen in ihre Hände und wog ihn in den Handflächen hin und her.

„Jaaaaaa Dagmar daaaaas tut weh, hmmmmm?“

„Ja, ja ,ja, ja, ja, es…es… es…es… tut entsetzlich weh….stammelte Dagmar dabei immerfort nach Luft schnappend.

„Hab ich dir doch gesagt.“ Sie strich Dagmar durch deren schweißnasses Haar und graulte dann den Haaransatz im Nackenbereich

„Bei mir werden alle weich, mir konnte noch keine widerstehen, hmmmmmmm mein süßes Zuckerschneckchen.“

 

Dann presste sie ihren Mund auf Dagmars Lippen und küsste diese.

 

Sie nickte der Ärztin zu.

„Ist sie noch ok? Oder sollen wir schon abbrechen, wäre schade.“

Die Ärztin trat an den Tisch griff Dagmar in die Hüften und begutachtet diese. Dann nahm sie den Kopf leuchte ihr in die Augen, drehte den Kopf nach links und rechts.

„Ach, die hält noch was aus. Ich denke wir können noch eine Weile fortfahren. Die macht nicht so schnell schlapp und wenn doch habe ich meinen Methoden, sie schnell wieder auf die Beine zu bringen.“

 

„Aber…aber .. ihr habt mir versprochen.. das… das… das… ihr aufhöhhhhrt wenn ich schreie. Ich machs noch mal……ganz laut wenn ihr wollt….  „Ahhh….Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh“

Wimmerte Dagmar wie ein kleines Kind, dann schrie sie so laut sie nur konnte.

 

„Ja, aber ich dachte nicht, dass du so schnell zusammenbrichst. Du hast sie alle übertroffen,alle die bisher hier lagen, nach 5 min, das hatten wir noch nie, nicht wahr?“ Erwiderte Dagmars Meisterin.

„Nee das hatten wir noch nie!“ Stimmte eine der Wachfrauen zu.

„Ist ein echt zartes Pflänzchen die Kleine, och guckt mal, wie sie zittert.“ Meinte die andere am Fußende und spielte mit Dagmars Zehen.

 

„So nun zum zweiten!“ Die Foltermeisterin setzte die Metallplatten wieder an Ort und Stelle.

„Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Bitte, bitte bitte bitte bitte bitte bitte, ich..ich kann nicht mehr…. Ich ich ich ich glaube ich werde ooooooohhhhhhnmächtig.“ Dagmar ließ die Zunge weit heraushängen.

 

Die Ärztin trat heran. Dann griff sie nach Dagmars Kinn und drehte ihren Kopf.

Nahm die Zunge zwischen Daumen und Zeigefinger und zog daran.

„Du täuscht uns nicht. Du simulierst sehr schlecht.“

„Aber isch hobe koine Kroffft möhr, isch, isch isch schschschsch,“ nisperlte Dagmar.

Die Wachfrau am Kopfende zog die Arme weit nach hinten.

Die Foltermagd hielt ihr die Metallplatte direkt vors Gesicht.

„Oooooooooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…“

„Hey, hab doch noch gar nicht angefangen. Du schreist ja schon im Voraus, das wird ja immer besser. Aber nützen tut dir das nicht.“ Meinte die Foltermagt.

„Nee, nützen tut dir das ganz und gar nichts. Gleich bringen wir deine Muskeln zum tanzen.“ Stimmte die Wachfrau an der Kopfseite zu.

Der Hebel wurde betätigt und Strom floss durch Dagmars Körper.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh  aaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh aaahhh aaahhh ahhh ahh  och och och och

Der nächste Stromstoss kam gleich in Folge.

„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

„Und aller guten Dinge sind drei!“

„Oooooooooooooooooooooooooooooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhh…..aaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh…..aaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

 

Die Fotografin hatte alle Hände voll zu tun, um alles akribisch genau aufzunehmen.

„Hey das werden tolle Aufnahmen. So noch mal ganz aus der Nähe. Bitte recht freundlich.“

„och och och och och och och och och och och och och…“ röchelte Dagmar aus letzter Kraft,

der Schweiß perlte nur so von ihrem Körper. So dass es den Anschein hatte sie sei gerade dem Bade entstiegen

„Ja, tolles Porträt.“ Die Fotografin machte mehrere Aufnahmen.

„Lasst mich mal sehen!“ Die Ärztin trat an den Tisch nahm ein Tuch und trocknete Dagmars Gesicht, leuchte ihr erneut in die Augen, holte ihr Stethoskop und horchte die sich hastig nach oben und unten bewegende Brust der Leidensfigur auf dem Tisch ab.

Mit den Handflächen taste sie die Brüste ab.

„Seht ihr, die Brustwarzen sind schon stark erigiert.  Ich schätze sie steht kurz vor einem Organsmus. Noch einmal und wir haben sie im Elysium.“

Die Platten wurden erneut unter Strom gesetzt.

„Aaaaaaaaooooooooooooooooaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh oooaaahhh oooooaaaaahhhhaaaaooooo   aaaoooo oooaawwwwooooo oooccc ooooch  oocch

Die Wachleute ließen sie los.

 

Dagmar wandt sich wie ein Wurm auf dem Tisch.

Die Foltermeisterin beugte sich erneut über ihren Oberkörper.

„Ja, jetzt bist du angekommen. Ab jetzt wirst du mir wie ein Lämmchen aus der Hand fressen.“

„Ja, ja, ja… ich ..ich tue …alles was du willst….ich …ich …bin…ddddeine Ssssklavin….“

Nach diesen Worten fiel Dagmar in eine Ohnmacht.

„Oh ja, noch eine Aufnahme. Das wird die Beste.“ Begeisterte sich die Fotografin.

Die eine Wachfrau trat wieder von hinten heran streckte Dagmars Arme seitlich nach oben weg.

 

Die andere schob eine Kopfstütze unter Dagmars Kopf und rückte diesen in die richtige Positur.

Die Fotografin ging ans Werk.

„Wunderbar! Sieht aus wie echt! Das Foto soll morgen in der Zeitung erscheinen, auf der Titelseite, versteht sich.“

 

Im Anschluss betrachteten alle Anwesenden das Ergebnis auf dem CamCorder.

Dagmars schmerzverzerrtes Gesicht, der Hals und die Schulterpartien waren darauf zu sehen, mit den seitlich gestreckten Oberarmen und ein Teil der Brüste.

„Hey sieht das geil aus. Bekomme ich davon einen Abzug?“ Begeisterte sich eine der Wachfrauen.

„Ja natürlich, ihr bekommt alle einen, wenn ihr wollt.“

Während die andern noch tuschelten, machte sich die Ärztin ans Werk Dagmar Körper zu untersuchen. Rollte sie auf die Seite, hob und senkte ihre Beine und Arme fühlte Hände und Füße ab.

„Bringt sie rüber ins Sanizimmer, dort werde ich ihre Verbrennungen an den Seiten behandeln.“

 

Die eine Wachfrau packte Dagmar unter die Arme und richtete deren Körper leicht auf, die andere packte die Fußgelenke, dann frachteten sie den Körper auf einen fahrbaren Tisch und fuhren sie laut kichernd durch den Flur

 

Von all dem bekam Dagmar nichts mit, die Ohnmacht führte sie in einen traumlosen Schlaf.

Erst am Morgen des Folgetages erwachte sie und war sich umgehen der ganzen Tragweite bewusst. Ihr Körper schmerzte, auch wenn die Ärztin sie mit guten Medikamenten bis tief in die Nacht behandelt hatte, um sie wieder herzustellen. 

Doch viel tiefer wog der seelische Schmerz.

 

Die Dagmar von einst gab es nicht mehr, sie war gestorben, so wie Laura es vorausgesagt hatte.

Dagmar die stolze und kompromisslose Kämpferin, ausgestattet mit einer einzigartigen Selbstsicherheit, die an sich die höchsten Anforderungen stellte. Eine Frau, die sich vor nichts zu fürchten schien und selbst dem Tod tapfer in die Augen blickte.

 

In wenigen Augenblicken hatte sie alle ihre Vorsätze gebrochen. Und erkannte sich selbst nicht mehr, war nur noch ein miserables Abziehbild ihrer selbst.

Sie hatte vor Schmerz geschrien kaum, dass sie auf der Folterbank lag, hatte gewinselt wie Hund und um Gnade gebettelt.  Doch das Schlimmste kam zum Schluss, als obszöne orgiastische Laute über ihre Lippen kamen.

Sie hatten eine Masochistin aus ihr gemacht. Die heftigen Schmerzen lösten bei ihr eine starke sexuelle Erregung aus, die sie offen vor fünf Zeugen und vor laufender Kamera zur Schau gestellt hatte.

 

Dieses Trauma sollte sie noch lange begleiten und wie in einem Würgegriff gefangen halten.  

 

Eine neue Dagmar war geboren. Dagmar das Lämmchen, Dagmar die Laszive, die alles über sich ergehen lies, was man auch von ihr verlangte.

Doch andererseits lag hier auch der Same verborgen der später zu keimen begann, der Samen für eine ganz neue Dagmar, die Dagmar der Zukunft, ausgestattet mit der Fähigkeit tatsächlich eine zweite Elena zu werden.

Um in diesen Olymp aufsteigen zu können, musste sie vorerst in einer Blutroten Hölle schwimmen.

 

 

Madleen erhob sich am darauffolgenden Morgen mit den gleichen Beschwerden wie immer, machte ihre Morgentoilette und begab sich in das große Esszimmer der Burg, auf der sie die Nacht mit Cassian hatte verbringen müssen.

Der zukünftige Gemahl ruhte noch, würde sich später erheben. Madleen hatte keine Ambitionen länger als nötig an dessen Seite zu verweilen und war deshalb früh aufgestanden.

 

Der Abend war an Langeweile kaum zu überbieten, Der Empfang für die Akademie der Wissenschaften, einfach nur auszehrend.

 

Zu Madleens Freude hatte Cassian seine Pläne schon wieder geändert und wollte schon im Laufe des Vormittags zu seiner Inspektionsreise aufgebrechen. Madleen hoffte noch immer das sich die Armee in einem richtigen Aufruhr befand.

Sie freute sich auf die freie Zeit, die ihr heute zur Verfügung stand. Gleich nach dem Frühstück und Cassians Aufbruch würde sie zur Abtei gehen und den Tag dort mit Larissa verbringen. Sie schmiedet eifrige Pläne, was sie mit der Geliebten heute unternehmen könnte.

 

Ihr Appetit war entsprechend besser als an den Vortagen, sie hatte bereits ein ganzes Marmeladebrötchen verspeist, als sich die Tür öffnete und der Kammerdiener eintrat. Auf einem silbernen Tablett brachte er wie allmorgendlich, die „Melancholanische Sonne“, die

Offizielle Tageszeitung.

 

Als der Diener sich entfernt hatte griff Madleen beiläufig nach der Zeitung, während sie gerade die Kaffeetasse an den Mund setzte.

Die gesamte Titelseite war mit dem Konterfei von Dagmars Schmerzverzerrtem Gesicht gefüllt.

„Mmmmmppfff!“

Madleen verschluckte sich spukte auf die Untertasse und lies die Tasse samt Inhalt fallen, so das es eine regelrechte Überschwemmung auf der Tischplatte gab.

 

„Oh mein Gott! Das, das, das ist….Dagmar!!!“

Dann lass sie den kurzen, aber bündigen Text mit der lapidaren Überschrift:

>Dagmar und ihre Zuchtmeisterin<

Dagmar, die meistgesuchte Terroristin unseres Landes, die den Behörden vor einiger Zeit ins Netz gegangen ist hat im Laufe des gestrigen Tages wohl ihre Meisterin gefunden.

Wie wir in Erfahrung bringen konnten, ist die gewaltbereite und uneinsichtige Rebellin gestern unter den Händen der erfahrenen Kerkermeisterin Helga auf der Folter zusammengebrochen.  Wie auf dem Bild deutlich erkennbar (dass unmittelbar nach der Folterung aufgenommen wurde) ist jeglicher Stolz aus ihrem Blick gewichen. 

Ein Dank an Helga, die Heldin des Tages. Ein ausführliches Interview mit ihr heute in den Abendnachrichten.“

 

„Nein! Nein! Nein! Das kann nicht sein! Das ist….mmmmmmppppfffffff…“

Madleen wurde speiübel. Ihr Magen drehte sich um 350°.

Wie eine Besessene rannte sie aus dem Zimmer, über den Flur der Toilette entgegen, fiel vor dem Klokörper auf die Knie und erbrach den gesamten Inhalt ihres Magens.

Sie würgte, spuckte und hustete bis alles raus war.

Kreidebleich blickte sie in den Spiegel an der Wand.

 

„Ohhhhhhh, Dagmar! Daaaaagmar! Was haben sie dir angetan? Du bist meine erklärte Feindin, das ist wahr. Aber das habe ich dir nicht gewünscht.“

 

Sie wischte sich mit einem feuchten Lappen über das Gesicht und tat ein paar Atemzüge, dann wurde es etwas besser.

Langsam und bedächtig schritt sie in den Flur und nahm auf einem Dunkelgrünen Plüschsessel Platz, der an der Wand lehnte.

Erst mal zur Besinnung kommen. Dann erhob sie sich und die Wut kletterte an ihren Rückgrad bis nach Oben.

 

Sie erhob sich und lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum.

„Cassian, du bist kein Mensch, du bist ein Tier. Nein kein Tier ist zu so etwas perversen imstande.

Du bist… du bist… ich werde. Sobald du im Zimmer erscheinst, schleudere ich dir die Zeitung ins Gesicht. Ich bespucke dich, ich greife dich an du Vieh und verdammtest Mistvieh, du Teufel

Dagmar ist trotz allem noch immer Schwester. Ja, ich gehe gleich zu dir nach oben, ich kippe dir einen Eimer Wasser in die Visage….“

 

Sie rannte zur Tür, doch es schien als sei da eine unsichtbare große Hand, die sie am weiter gehen hinderte. Da kam es wie eine Eingebung über ihren Geist.

„Nein! Eben nicht! Genau das werde ich nicht tun. Das wäre das Verkehrteste, das sie im Moment tun könnte. Es würde Dagmar nicht das Geringste nützen. Im Gegenteil, es würde ihre Lage nur noch verschlimmern. Ich muss in eine ganz andere Richtung einschlagen.

„ Genau! Das ist es. Ich werde dir eine Komödie vorspielen. Ich werde die Zufriedene spielen, die Begeisterte, die sich darüber freut, die offensichtliche Feindin in diesen jämmerlichen Zustand zu sehen.“

 

Genau da lag der Schlüssel zum Erfolg. Dagmar hatte Madleen einst tief beleidigt. Sie als Verräterin beschimpft, als Hure und was sonst nicht alles, ihr den Tod gewünscht und alles Negative was man sich nur vorstellen konnte. Madleen hatte sich mehrfach bei Cassian darüber beklagt.   Dass sollte ihr jetzt zugutekommen.

Cassian musste davon ausgehen, dass  seien zukünftige Gemahlin die Gefangennahme und Folter der Feindin ausgesprochen begrüßte und sich darüber freute.

Dementsprechend würde sich Madleen verhalten.

 

Das gab ihr weitaus bessere Chancen Dagmar und den anderen zu helfen. Sie musste es schaffen in deren Nähe zu gelangen, sich über ihren Zustand zu informieren, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Die Möglichkeit auszuloten eine Flucht vorzubereiten.

Das konnte sie nur wenn sie die Begeisterte gab. Und sie musste ihre Rolle gut und überzeugend spielen.

 

Gleich würde Cassian erscheinen. Sie musste die Tränen auf ihrem Gesicht so gut es ging verbergen, den Klos im Halse herunterschlucken.

Der Diener hatte zum Glück die Überschwemmung auf den Tisch beseitigt und neu aufgedeckt.

Schon öffnete sich die Türklinke.

 

„Einen schönen guten Morgen Madleen.“ Ertönte seine tiefe unheimliche Stimme.

Wie immer wurde ihr entsetzlich kalt, wenn sie die vernahm.

„Einen wunderschönen guten Morgen mein lieber Gemahl. Ich begrüße dich.“

Madleen fiel ihm um den Hals.

„Schmatz ,schmatz“

„Hey was ist denn heute in dich gefahren? Du bist ja total aus dem Häuschen? So kenne ich dich gar nicht.“

„Cassian, ich danke dir für dieses wundervolle Geschenk. Das war grandios. Ich … ich habe mich dir gegenüber schlecht benommen, die letzte Zeit.  Ich habe meine Fehler erkannt. Ich wmöchte alles wieder gut machen. Versprochen! Du hast in allem Recht. Ich verspreche dir eine gefolgsame Ehefrau zu werden.“

 

„Danke! Danke mein Schatz. Das höre ich gern. Genau das wollte ich schon lange von dir hören. Nun darf ich erfahren von welchem Geschenk du überhaupt sprichst das für deinen plötzlichen Sinneswandel verantwortlich ist?“

Madleen holte die Zeitung und streckte ihm das Titelbild entgegen.

„Aha! Dachte ich mir schon fast! Darauf habe ich insgeheim gehofft. Das ich dich damit umstimmen kann. Dass es aber eine solche Begeisterung hervorruft, damit hätte selbst ich nicht gerechnet. Aber es ist schön, sehr schön, ich freue mich außerordentlich für dich und uns natürlich, wenn das unsere Beziehung wieder verbessert.“

 

„Ja, aber natürlich! Oh wie ich dich liebe, mein Gemahl, mein wundervoller Gemahl.“

 

„Ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Eine ausgezeichnete Morgenüberraschung.

Sie ist dir gelungen. Schade, dass sich schon so bald aufbrechen muss und ein paar Tage weg sein werde. Ich hätte den Tag gern mit dir verbracht und dich auf Händen getragen.“

Ich hoffe du bleibst wochenlang weg. Dachte Madleen, doch die Worte, die sie über ihre Lippen brachte, waren von ganz anderer Art.

 

„Das können wir nachholen, sobald du zurück bist, stehe ich zu deiner Verfügung. Aber ich habe eine große Bitte an dich.“

 

„Lass hören! Ich bin in der Stimmung dir jeden Wunsch zu erfüllen.“

„Also diese Frau, die da unten auf der Folterbank gerade ordentlich in die Mangel genommen wird, hat mich in der Vergangenheit tief beleidigt und angegriffen. Sie hat mir sogar den Tod gewünscht, wie eine streunende Katze wollte sie mich im nächstbesten Sickerloch ersäufen, hat sie wörtlich gesagt.“

 

„Ich erinnere mich, du hast dich mehrfach darüber beklagt und den Wunsch geäußert dafür Rache zu nehmen.“

 

„Nun ist es soweit! Ich will Rache. Ich will sie leiden sehen! Ganz aus der Nähe! Oh Cassian, ich möchte so gerne den Folterungen beiwohnen. Ich möchte sehen, wie sie schreit, stöhnt, jammert, heult, zittert vor Schmerz. Ich möchte ihr nacktes Fleisch vor mir sehen.“

 

„Hey, du gefällst mir von Augenblick zu Augenblick besser. So eine Kaiserin habe ich mir immer gewünscht. Ja, natürlich, das lässt sich einrichten. Ich werde es noch vor meiner Abreise regeln, mein Engel. Du sollst deine Rache haben und viel spaß dabei. Ich befürworte das ohne Bedenken.

Auch ich möchte Rache, also teilen wir sie uns. Wie du weißt, hat Dagmar gleich zweimal versucht mich zu töten. Das erste Mal hat sie auch tatsächlich aus geringer Distanz auf mich geschossen. Nur meine schusssichere Weste rettete mir damals das Leben.  Ein noch viele Tage schmerzender blauer Fleck blieb lange als Erinnerungsstück.“

 

„Oh Cassian ich danke dir! Du bist großartig. Ja, ich möchte so bald als möglich dieser Furie gegenüberstehen, ich möchte selbst Hand an sie legen.“

 

„Klasse! Toll! Einfach toll wie du dich verändert hast. Ich wusste es. Ich wusste das du doch noch zur Besinnung kommst.“

 

„Ja, jetzt wird alles gut zwischen uns. Ich möchte mit Dagmar spielen und sehen, wie ihr während der Folter die Arschbacken flattern.“

 

„Ja, aber nicht all zu übertreiben, wir brauchen sie noch für später. Das wird eine Superhinrichtung. Dafür muss sie in Bestform sein.“

„Keine Angst, das ist mir bewusst. Eine kleine Bitte noch.“

 

„Und die wäre?“

„Das Titelbild, ich hätte es gern vergrößert, als Poster an die Wand im Schlafzimmer. Dieses schmerzverzerrte Gesicht möchte ich ständig vor den Augen haben.

„Wau! Tolle Idee! Selbstverständlich, wird sofort veranlasst. Oh, die Zeit ist fortgeschritten, Schatz, ich muss leider zum Aufbruch blasen. Ungern, gerade jetzt wo wie so gut zueinander gefunden haben. Aber es muss sein.“

 

„Oh schade!“

„Ich bin ja bald wieder da!“

 

Cassian rüstet zum Aufbruch. Es hatte funktioniert. Madleen hatte meisterhaft gespielt, der Diktator hatte den Köder geschluckt und war voll darauf hineingefallen. Er glaubte ihr tatsächlich jedes Wort.

 

Oh Dagmar ich komme, ich habe freien Zugang zu dir jeder Zeit. Ich komme, ich komme, um deine Tränen zu trocknen und dir Hoffnung zu spenden. Halte durch Schwester! Bald bist du frei.

Bald sind wir wieder eine Familie.

Als Cassian sie endlich von seiner Anwesendheit erlöst hatte und sich die Staatskarosse in Bewegung setzte, brach Madleen in Tränen aus.

Die Komödie hatte ihr alles abverlangt.

 

Von Minute zu Minute wuchs das Mitgefühl für die gequälte, gefangene Schwester, doch sie durfte ihre wahren Gefühle um keinen Preis offenbaren. Musste so tun, als ob sie sich über das Leid der anderen freute.

„Oh Dagmar verzeih mir! Wir müssen beide unsere Rollen spielen, nur so kann ich dir den Weg in die Freiheit bahnen.“

 

Sie musste hier raus! Weg von hier, schnell in die Abtei. Sie läutete und wenige Augenblicke später stand ihr Dienstfahrzeug bereit.

Schon befand sie sich auf dem Abteigelände wieder.

Dort wartete jenes Wesen, das ihr in diesem  bitterem Jammertal Trost und Hoffnung war.

 

„Madleen, Madleen!“ Rief ihr Larissa schon von weitem entgegen.

„Larissa!“

Beide eilten mit ausgestreckten Armen aufeinander zu. Aufeinandertreffen, Umarmung, Streicheln, Küssen.

 

„Endlich, ich hab dich so vermisst Madleen! Die Zeit wird so endlos lang ohne dich.“

„Jetzt bin ich da und wir haben viel Zeit. Cassian ist schon wieder weg. Inspektion! Unruhen in der Truppe. Ich hoffe die Armee bläst ihm ordentlich den Marsch.

Wir werden schöne Tage verbringen und, und, und gaaaanz heiße Nächte mein Liebling.“

Madleen nahm Larissas Gesicht in beide Hände und küsste sie leidenschaftlich.

„Ich… ich kann es kaum erwarten.“

Gab die Angesprochene leicht errötet zur Antwort.

„Komm lass uns erst mal nach drinnen gehen. Ich muss dringend ausführlich mit dir reden.

Unser Zukunftsplan ist schon wieder gründlich auf den Kopf gestellt.“

„Schon wieder, das geht aber schnell die letzte Zeit.“ Wunderte sich Larissa

In der Tat, erst vor einer Woche hatte Madleen ihre Schwangerschaft offenbart und die damit eintretende veränderte Situation, die zur Eile im Handeln gebot.

Die neue Lage forderte das genaue Gegenteil

„Ja tut mir leid mein Schatz. Schon wieder eine neue Situation. Keine Eile mehr, im Gegenteil, wir müssen die Flucht vorerst verschieben.“

Larissa war nicht böse über diese Wendung, bedeutete es doch, dass sie mit ihrer Entscheidung noch warten konnte.

„Das musst du mir aber näher erklären!“

 

„Das will ich gerne tun! Also der Grund heißt Dagmar?“

„Dagmar? Welche Dagmar? Du…du meist doch nicht Die Dagmar?“

„Genau die! Hast du die Zeitung schon gelesen?“

„Ja natürlich! Die Dagmar vom Titelblatt meist du also. Die Terroristin, die gefasst wurde und die früher mal zur Schwesternschaft gehörte.“

„Genau die!“

„Was haben wir mit der zu tun?“

„Du hast gelesen was sie mit ihr gemacht haben?“

„Ja sie haben sie schwer gefoltert. Es wird ja ausführlich darüber bericht! Schauderhaft! Sie sah wie tot aus auf dem Foto. So als habe man das Bild von ihr im Leichenschauhaus aufgenommen.“

 

„Tot! Ja wo möglich ist sie das tatsächlich, im Moment, im übertragenen Sinne. Ich werde dem ein Ende setzen. Ich möchte sie da rausholen.“

„Du willst was? Das…das kann doch nicht dein Ernst sein?“

„Doch mein voller ernst. Darüber möchte ich mit dir reden. Und ich möchte das du mir dabei hilfst.“

„Ich…ich…ich versteh nur Bahnhof. Da bist du mir aber eine Erklärung schuldig.“

„Das will ich und zwar ausführlich, von Anfang an. Wie Dagmar zur Schwesternschaft kam, was sie dort tat, wie sie kämpfte für ihre Ideale, wie sie zur Terroristin wurde. Und natürlich, wie ich zu ihr stand und jetzt stehe. Und warum ich mich einfach für sie einsetzen muss.“

 

In der Zwischenzeit hatten sie das Konvetsgebäude erreicht und schritten die Treppe hinauf.

 

„Setzt dich und mach es dir bequem. Ich brauch erst mal Anlauf mit der Geschichte.“

Madleen begann und ließ nichts aus, so dass Larissa im Stande war sich ein genaues Bild von der gegenwärtigen Situation zu machen.

 

 

 

Am Abend sahen sich Madleen und Larissa gespannt die Abendnachrichten an. Im Anschluss folgte das Interview mit Helga der Foltermeisterin.

Der Reporter und Helga hatten auf zwei bequemen Sesseln Platz genommen, dahinter prangte Dagmars übergroßes Konterfei, von der Morgenzeitung.

„Meine Damen und Herren, hinter uns das Porträt einer gezähmten Raubkatze, mir gegenüber ihre Dompteuse.  Herzlich willkommen Helga, Leiterin der Abteilung Sonderbehandlung für weibliche Gefangene.

 

„Helga, wie fühlst du dich nach diesem grandiosen Erfolg? Du hast den Willen der gefährlichsten Terroristin dieses Landes gebrochen.“

„Ich fühle mich großartig. Ich blicke mit stolz auf das Bild hinter mir und kann sagen, das  war mein Meisterstück.“

 

„Ja das ist es in der Tat. Gib uns doch einen kurzen Bericht über die Ereignisse des Tages, wie kam es zu diesem schnellen Zusammenbruch?“

„Als sie mir am Morgen gebracht wurde, stand noch eine stolze Kämpferin vor mir, unbeugsam und entschlossen. Ich musste davon ausgehen, dass sie recht lange auf meinem Tisch liegt und ich viel Arbeit mit ihr habe. Sie hatte noch eine große Klappe, sie würde niemals schreien und so, doch nach 10 min war davon nicht mehr viel übrig. Das Ergebnis sehen wir auf dem Bild dort hinter uns. Ein armes gebrochenes Pflänzchen.

 

„Nun hat sie in der Tat ihre Meisterin gefunden. Die unbeugsame Rebellin ist bei dir dem Anschein nach genau an die Richtige geraten?“

„Das würde ich wohl meinen. Bei MIR ist sie in den aaaaaaaaaallerbesten Händen.“

Helga rieb sich mit einer vielsagenden Geste die Hände.

„Ihr Pech! Oder ihr Glück?“ Wollte der Reporter wissen.

„Nun das hängt von ihr ab. Wenn sie artig und brav ist, werden wir die nächste Zeit ausgezeichnet miteinander zurechtkommen. Dann könnte ich sie sogar ein wenig schonen. Sollte sie sich jedoch wieder verstockt zeigen, werde ich noch eine härtere Gangart einlegen müssen.

 

„Wie lange wird die Behandlung fortgesetzt?“

„Solange bis ein anderweitiger Befehl von oben kommt, danach sieht es im Moment nicht aus.  Heute hat sie Pause, morgen werde ich sie wieder ordentlich rann nehmen. Ich denke ich setze sie auf den Bock, das ist eines meiner Lieblingsgeräte. Da brauch ich nicht viel zu machen. Sie foltert sich quasi von selbst. Ich kann ihr in Ruhe dabei zusehen, sie genau beobachten, ihren Körper studieren oder auch Zeitung lesen, Schriftkram erledigen etc.

„Wird sie durchhalten?“

„Oh, da bin ich ohne Sorge. Die hält was aus. Ich hatte schon einige Mädels in der Mangel, selten ist mir eine mit einer so guten Kondition begegnet. Sportlich-durchtrainierter Körper, gut entwickelte Muskeln, tadellose Zähne, das bedeutet gute Knochen. Ein starkes Herz und ein sicherer Atem. Die wird noch lange mein Gast bleiben und das wird eine Freude für mich sein. Ob es auch eine für sie ist, muss sie entscheiden.

 

„Du scheinst sie ja regelrecht zu mögen?“

„Nun ja, wir haben ein sehr intimes Verhältnis inzwischen. Das lässt sich bei dieser Art von Arbeit nicht vermeiden. Ich habe einen seeeeeehr tiefen Einblick, kenne inzwischen jeeeeeden Zentimeter ihres Körpers. Jeeeeeede Körperöffnung ist mir vertraut. Ich denke noch nie in ihrem Leben hatte sie solche intimen Erlebnisse.

„Kannst du konkreter werden?“

 

„Nun das kannst du dir sicher denken. Bei Dagmar handelt es sich um eine außergewöhnlich attraktive junge Frau. Während der Behandlungen steht, hängt oder liegt sie mir vollständig nackt gegenüber. Ein traumhaft schönes Gesicht, eine Figur wie eine altgriechische Statue, elegante Hände und Füße, feingeschwungene Hüften, ein Apfelpopo, schaukelnde Brüste und eine Anmut sage ich dir. Es ist ein großer Unterschied, ob du einen schönen Körper folterst oder einen hässlichen oder unscheinbaren. Bei einem schönen Körper bist du voll dabei du genießt den Anblick, denkst dir, welch ein Jammer,mit dieser Person möchte ich eigentlich im Moment etwas ganz anderes machen.  Die Behandlungen haben sie zudem sexuell stark stimuliert.

Sie hatte mehrere Organsmen in geringer Distanz zu mir….

 

„Schalt das Ding aus, mir wird übel. Ich könnte auf der Stelle kotzen. So etwas wünscht man dem ärgsten Feind nicht. Die Art wie sie Dagmar bloßstellen ist pervers. Die nehmen

 sie ja regelrecht auseinander.“ Beklagte Madleen, stand auf und lief im Zimmer herum.

„Das hat sie nicht verdient. Nein, das hat sie wahrlich nicht verdient. Ich muss ihr helfen und ich werde es tun, koste es was es wolle.“

 

„Du willst für sie dein Leben einsetzen, sie die dich einst so tief beleidigt hat, dir gar den Tod wünschte. Ich kann das nicht verstehen!“ wunderte sich Larissa.

„Es ist auch nicht leicht zu verstehen. Ja, sie hat mich tief verletzt und ich war ihr auch eine zeitlang feindselig eingestellt. Doch schon seit geraumer Zeit kann ich ihre Argumente absolut verstehen. Sicher nicht die Art wie sie es sagte, aber in der Sache hat sie vollkommen Recht. Ja, ich bin eine Verräterin, ich habe die Schwestern verraten, ich habe Elena verraten und Colette und ganz Akratasien. Ich habe mich unserem schlimmsten Feind in die Arme geworfen und trage nun auch noch sein Kind in mir. Ich möchte wiedergutmachen, was ich verbrochen habe und bei Dagmar beginne ich damit.“

 

„Aber sie hat auch Verbrechen begangen. Sie ist eine Terroristin, sie und die anderen. Sie hat Menschenleben gefährdet, den Tod vieler billigend in Kauf genommen.“ Mahnte Larissa

 

„Das stimmt natürlich. Ihre Methoden kann man in Frage stellen, aber wenigstens hat sie sich dem Kampf gestellt, gegen dieses Scheusal, gegen einen Mann der noch vor gar nicht allzu langer Zeit der schlimmste aller Söldner und Terroristen weltweit war. Dagmar ist vor allem durch diesen Umstand zur Untergrundkämpferin geworden. Und ich bin da nicht ganz unschuldig dabei.“

 

„Ja, wenn ich es so betrachte. Klar, ich bin natürlich dafür Dagmar zu helfen. Keine Frage. Ich stimme dir zu. So etwas hat sie nicht verdient. Aber es bleibt ein Bedenken im Hinterkopf.“

Zweifelte Larissa noch immer.

 

„Sieh es so. Ja, Dagmar hat Verbrechen begangen. Dafür aber büßt sie derzeit auf sehr heftige Weise. Das was sie im Moment erlebt, sieh es als eine Art Läuterungsprozess.“

 

„Stimmt das wirklich das sie nur von Frauen gefoltert wird?“

„Ja, das stimmt!“

„Na wenigstens bleibt ihr da die Vergewaltigung erspart. Wenn sie auch noch Männer als Folterer hätte. Oh, welche schreckliche Vorstellung?“ glaubte Larissa zu wissen.

„Täusche dich nicht! Unterschätz niemals die Grausamkeit von Frauen Larissa. Was glaubst du wozu Frauen alles imstande sind, andere Frauen zu quälen, zu erniedrigen, zu demütigen.

Dagmar wird vergewaltigt, natürlich auf ganz andere Weise als von Männern, doch es ist nicht minderschlimm. Männer sind zwar sehr brutal, aber schnell ausgepowert. Haben sie sich befriedigt, verlieren sie schnell das Interesse. Frauen sind da viel ausdauernder und intensiver.

 

„Klar, du hast natürlich Recht! Daran habe ich nicht gedacht.“

„Diese Helga scheint mir genau eine von dieser Art zu sein Die hat Spaß an ihrer Arbeit und Dagmar ist geradezu ein Leckerbissen für sie. Könnte mir vorstellen das Dagmar stundenlang von der bearbeitet wird. Sie spielt mit ihr, kann unter Umständen  ausgesprochen kameradschaftlich, ja zärtlich und liebevoll sein. Doch im nächsten Augenblick dreht sie wieder voll auf und lässt Dagmars Muskeln tanzen. Ich werde diese Zuchtmeisterin noch im Laufe der Woche persönlich kennen lernen, wenn ich in den Kerker gehe, um nach Dagmar zu sehen. Dort kann ich mir auch ein genaues Bild von ihr machen.“

 

„Wann willst du gehen?“

„Hmmm, lass mich überlegen. Helga wird Dagmar morgen auf den Bock setzen, das ist kein guter Augenblick, das verlangt ihr eine Menge ab und mir auch wenn ich sie in diesem zustand sehe. Tags darauf werden sie Dagmar eine Ruhephase zubilligen, auch ein schlechter Zeitpunkt. Also noch warten. Erst am Ende der Woche. Ich erkundige mich noch mal genau und vereinbare meinen Besuch entsprechend. Wird wohl erst Ende der Woche sein.“

 

„Also noch warten.“

„Ja, es geht nicht anders, auch wenn es für Dagmar schlimm wird. Wir müssen ganz genau planen und abwägen, dürfen uns keinen Fehler erlauben.

Ich sage es noch mal, wenn du Angst davor hast und nicht mitmachen willst, kann ich das absolut verstehen und werde dir nicht böse sein. Noch hast du genügend Zeit zu entscheiden.

 

„Ich… ich bin dabei! Ich möchte dir helfen. Ich möchte Dagmar helfen und den anderen. Obwohl ich die gar nicht kenne. Natürlich habe ich Angst. Eine Scheißangst. Aber ich werde dich nicht im Stich lassen. Ich habe dich einfach viel zu lieb.“

 

„Hey!“

Madleen schloss Larissa in die Arme und gab ihr einen dicken Kuss.

„Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Deine erste große Tat, im Dienst der Töchter der Freiheit und im Geiste Akratasiens. Dagmar ist unsere Schwester, trotz alledem. Meine ist sie noch immer und sie wird auch bald die deine sein. Die Aufnahme in die Schwesternschaft hast du dir schon jetzt mehr als verdient.“

 

 

 

Der spanische Bock war ein etwa 2m hoher keilförmiger, nach oben spitz zulaufender Holzbock, dessen Kante mit Metall beschlagen war. Weit darüber war eine horizontal laufende Eisenstange angebracht mit einer Schelle an jedem Ende.

Nachdem sich Dagmar wieder ganz nackt hatte ausziehen müssen, wurde sie von Helga fachgerecht mit gespreizten Beinen auf dem Bock gesetzt.

Die Füße durften dabei nicht den Boden berühren, daher lastete das gesamte Körpergewicht zwischen den Beinen.  Das verursachte zum Teil heftige Schmerzen.

Ihre Arme wurden weit nach links- und rechtsoben ausgestreckt und die Handgelenke in den Schellen befestigt

 

Ihre Stellung glich der eines Andreaskreuzes, nur dass sie eben nicht dort angeschnallt sondern frei auf dem Bock saß.

 

Dagmar schwebte zwischen Wachzustand und einer Art Halbschlaf.

Helga hatte, nachdem sie Dagmar in ihre missliche Lage gebracht hatte, noch eine Weile im Raum verbracht, akribisch genau deren Körper gemustert, sich aber dann entfernt und ihre Klientin mit sich allein gelassen. Die Zeit wurde zur Qual. Dagmar schwitze entsetzlich, so sehr, dass sich zu beiden Seiten des Bockes kleine Pfützen gebildet hatten.

Der Schweiß lief in Bächen von ihr, das Haar völlig durchweicht und das salzige Wasser brannte in den Augen und auf den Lippen.

Sie konnte nicht sagen wie viel Zeit vergangen war.

 

Es kam einer Erlösung gleich als Helga endlich im Raum erschien.

„Na meine Süße wie geht es dir da oben? Hast du es auch richtig bequem?“

Während sie sprach, griff sie nach Dagmars linken Fuß, spielte mit den Zehen, spreizte sie mehrmals und betrachtete den violetten Lack auf den Nägeln.

Das Sprechen viel Dagmar sehr schwer, sie konnte folglich nur flüstern und nach jeder Silbe ringen.

„Hab sssschon…bedeutend bequemer …. gesessen!“

„Hey bist`n kleiner Scherzkeks. Aber toll das du in deiner Lage den Humor nicht verloren hast, imponiert mir.“

Sie kitzelte kurz die Fußsohle, so dass Dagmar kurz auflachen musste, bevor der Schmerz das Gesicht zurückeroberte.

Helga lies den Fuß los, schritt mehrmals um ihre Klientin, kniff ihr dann heftig in beide Pobacken, bevor sie schließlich einen hohen Hocker zu sich zog, ihn direkt vor Dagmar platzierte und darauf Platz nahm. Ihre Gesichter waren nur durch wenige mm getrennt, so dass Helga Dagmars schweren Atem im Gesicht spürte. Ein Umstand der ihr dem Anschein nach gefiel.

 

„ So lass mal sehen!“ Helga griff nach Dagmars Kinn und hob leicht den Kopf

„Ganz schön ins Schwitzen gekommen, mein kleiner Nacktfrosch hmmm?“

„Ja, füh…le…. Mich… wie in einer finnischen Sau…na. Nur …dass man… da.. besser…sitzen…kann? Sag. wie lange muss ich noch hier…oben…“

Röchelte Dagmar entkräftet.

„Jaaaaa, gleich hast du es geschafft mein Schatz.“ Helga fuhr mit der Handfläche sanft über Dagmars schweißnasses Haar. „In Kürze hole ich dich runter und bringe dich ins Sanizimmer, dort wartet die Ärztin schon auf dich. So erst mal trocknen.“

 

Helga griff nach einem Leinentuch und entfernte den Schweiß von Dagmars Stirn, der Nase und den Wangen. Dann rubbelte sie kurz in den Haaren, die ihr im Anschluss struppig in alle Richtungen standen.

„Jetzt siehst du aus wie Struwwelpeter, süß, einfach süß!“ Mit dem Zeigefinger stupste sie Dagmars Nase

 

Dann warf sie das Tuch auf die Erde und klatsche auf Dagmars auf die rechte Pobacke.

„Bevor ich dich erlösen werde, möchte ich gern noch ne Weile mit dir plaudern. Haben wir noch gar nicht richtig gemacht seit wir uns kennen. Sollten wir nachholen. Ich würde dich gern richtig kennen lernen. Heute und die Folgetage. Zeit haben wir ja mehr als genug. Was bist du für ein Mensch? Was verbirgt sich hinter der Fassade? Wie wurdest du zu dem rebellischen Wesen? Ich habe tausende von Fragen?“

„Stell… sie einfach… ich werde ..sssie dir beantworten…wenn ich kann.“

 Zunächst brauche ich deine Hilfe. In einer ganz wichtigen Angelegenheit.“

„Wie….kann… ich dir helfen?“

Pass auf! Es ist üblich, dass ich den Mädels, die in den Genuss meiner Behandlung kommen einen Kosenamen gebe. Das ist wichtig, um die Demütigung perfekt zu machen. Ich könnte dich Dagmar nennen. Aber damit würde ich dir Persönlichkeit verleihen, doch die hast du nicht mehr. Dir ist doch bewusst, dass du mit der Person, die du einmal warst, hier drinnen nichts mehr zu tun hast?“

 

„Ja, vollkk….ommen  klar. Ich…bbbbin.. für die Welt gestorben, bbbin nur noch totes Fleisch,ohne Seele. Bbbin dddein Eigentum, du kannst mit mir machen, was du willst.“

„Sehr richtig erkannt. Toll wie schnell du auf einmal begreifst. Also ich nannte dich z.B.

Lämmchen, Häschen, Täubchen, oder auch Schätzchen, Schatzi, meine Zarte, meine Süße, das bist du zweifellos alles, aber verstehst du, es ist zu banal. Was würdest du für einen Begriff verwenden, der besonders demütigend ist?  Hast du einen konkreten Vorschlag für mich?

 

„Du…du nanntest mich gestern…. Zuckerschnecke. Dddass finde ich bbbesonders demütigend für eine frühere stolze Kriegerin.“

„Ja richtig! Genaugenommen nannte ich dich mein süßes Zuckerschneckchen und das bist du wahrlich. Oh du müsstest dich sehen, wie du da so sitzt. Och du bist wunderbar .Also ich nenne dich Zuckerschnecke.

Sie nahm erneut Dagmars Kopf in beide Hände und schüttelte ihn sanft.

„Hmmmmmmm, ich könnte dich fressen Zuckerschnecke.“ Dann küsste sie Dagmar auf den Mund.

 

„Ich möchte dir sagen dass du von all den Mädels, die mir hier schon schweißnass, heulend und zitternd auf dem Bock gegenüber saßen mit Abstand die attraktivste bist, wirklich! Ich meine das im ernst. Du solltest das unbedingt wissen.  Mensch, du bist ein echtes Prachtweib.“

Helga griff nach Dagmars vollen Brüsten und schaukelte die in ihren Handflächen.

„Ahh…aaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh….“

„Wau, was ist denn das? Fällt mir jetzt erst auf.  Du hast ja ne ganz heftige Brusterektion? So was habe ich noch bei keiner gesehen. Richtig geschwollen deine Prachtpfirsiche. Bist du etwa schon heiß?“

Helga knetete weiter und fuhr mit den Daumen mehrmals über die erigierten Nippel.

„Ooooaaaaahhh….ooaa.ooaaaa…ooooooooooooooooooooooooooooooohhhhhhhhh…“

„Voll heiß, phantastisch. Wir reden morgen weiter. Dann packe ich dich auf die Streckbank, da können wir weiterquatschen. Jetzt wird es aber Zeit dich zu erlösen, damit ich da drüben in aller Ruhe das süße Schneckchen von meinem Zuckerschneckchen betrachten kann.“

Erneut stupste Helgas Zeigefinger Dagmars Nase.

 

 

Warten, immer wieder warten. Dagmar lag weit ausgestreckt auf einem schmalen Holztisch, heute sollte sie ordentlich gedehnt werden.

Die Arme seitlich weit nach hinten gestreckt, die Handgelenke in zwei Schellen gefasst.

In ebensolchen Schellen steckten die Fußgelenke.

In der Mitte des Tisches befand sich eine halbrunde Stütze unter dem Rücken so dass ihr Brustkorb deutlich nach oben ragte.

 

Helga war nicht da, deren Gehilfinnen hatten sie dort platziert. Wann würde die allmächtige Meisterin erscheinen? Dagmar begann langsam Vertrauen, ja sogar so etwas wie Zuneigung für diese Frau, der sie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war, zu entwickeln. Die Beziehung war in der Tat von einer Intimität bestimmt, wie sie Dagmar noch nie erlebt hatte. Diese Erlebnisse sollten fortan ihr ganzes weiteres Leben bestimmen.

 

Endlich öffnete sich die Tür und die Erwartete erschien.

„Entschuldige Sweatheard, dass ich dich habe warten lassen. Der Bus hatte Verspätung, da gab es Verzögerungen. Man spricht mit vorgehaltener Hand von einem Streik. Komisch die dürfte es gar nicht geben, aber egal. Hey, du bist ja schon vorbereitet, fein, da können wir gleich beginnen. Vorher muss ich rasch die Blumen in die Vase stellen, sind für meine Tochter, die hat heute Geburtstag, wird 23. Mein Gott wie die Zeit vergeht. Studiert an der Kunstakademie im vierten Semester.  Ist übriges ein echter Fan von dir seit sie dich auf dem Titelbild gesehen hat. Würde dich gern mal in einer solchen Pose porträtieren. Würde dir das gefallen?“

„Wenn du es wünscht, füge ich mich dem, Meisterin“ Stöhnte Dagmar voller Anstrengung in der Stimme.

„Sehr gut. Ich bringe sie demnächst mal mit. Ihr werde  euch sicher gut verstehen.

Heute haben wir viel Zeit. Ich nehme dich noch mal richtig ran, mein Schatz.“

„Hört sich ja sehr verlockend an. Ich hoffe meine Muskeln halten das ne Weile durch.“

„Keine Angst Zuckerschnecke, wir übertreiben nicht, langsam, langsam, es gibt viele Pausen. Ich möchte doch auch mit dir plaudern, so wie es Freundinnen tun. Wir sind doch Freundinnen, oder?“

 

„Ja natürlich, ich glaube ich habe nie eine bessere besessen!“ Sprach Dagmar mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor.

„Lieb von dir! Aber erst mal Begrüßung!“

Das Begrüßungsritual stand an. Zunächst zwicke sie Dagmar in die Nase, hob dann deren Kopf und wog ihn in den Handflächen, strich dreimal durch das noch trockene Haar, dann verabreichte sie Dagmar einen Kuss.

Helga schritt an das Fußende. Sie schien eine Fußfetischistin zu sein. Dagmars elegante Füße hatten es sie regelrecht in den Bann geschlagen. Sie griff danach, dehnte und spreizte die Zehen, roch kurz daran. Dann drückte sie die Sohlen.

 

„Was wollen wir am Anfang machen? Hmmmmmm, lass mich überlegen. Kitzeln? Ja, ist auch ne effektvolle Foltermethode. Damit bring ich dich zum Lachen. Ich mag es, wenn du lachst mein Sonnenschein.

 

Mittels einer langen Feder begann sie die Fußsohlen zu kitzeln.

 

„Hahahahahahahahahahahahahaha….haha ..haha.haha…haha.haha…haha…haha..haha..haha.

Haha…haha..haha

„Jaaaaa…daaaaaaas macht dir Spaß, hmmmmmm? Gleich nochmal!“

 

„Hhahaahahahahahahahahahahahahahahahahhhhhhhh

„So, das soll erst mal genügen, mit den Auflockerungsübungen.

Mit den Handflächen strich sie über die Beine, den Bauch, kitzlte kurz den Bauchnabel.

Begutachtet dann eine Weile die Brüste, lies sie sanft schaukeln.

„Hmmmmm, alles noch im normalen Bereich. Aber das wird. Bald werden die Knospen wieder stehen.

Also dann….“

 

Die Tür öffnete sich und eine der Wachfrauen betrat den Raum.

„Telefon für dich Helga!“

„Hmm, wer mag das sein? Ausgerechnet jetzt? Nagut ich gehe.“

„Soll ich mich in der Zeit ihrer annehmen?“

„Nur hier warten, ich bin noch im entscheiden, was sich mit ihr mache.“

Helga verließ den Raum.

 

Nach ca. 5 min kehrte sie zurück.

„Ahhh..ahhh….ahhhh….ahhh… ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Die Mitarbeiterin hatte in der Zwischenzeit das Rad gedreht und Dagmar ordentlich gestreckt.

„Heee, bist du verrückt? Weg da!“ Sie schubste die Mitarbeiterin zur Seite.

„A a a a a a a a a a  ahhhhhh ahhhhh ahhhhh“ hechelte Dagmar, dabei nach Luft schnappend.

Helga drehte das Rad zurück so dass sich Dagmar entspannen konnte. Ihr liefen die Tränen in Strömen über das Gesicht.

„Jaaaaaaa, alles vorbei, ich bin ja bei dir mein kleiner Frechdachs. Was hat die Böse mit dir gemacht? Hmmmm?“ Helga beugte sich über ihr Mündel und wog erneut den Kopf in den Händen.

 

„Raus! Wenn ich dich brauchen sollte, rufe ich dich! Die gehört mir! Mir allein! Nur ich entscheide, welche Behandlung ich für erforderlich halte. Ich hoffe ich habe mich deutlich genug ausgedrückt“

Die Angesprochen verlies wortlos den Raum. Es war eindeutig Helga duldete keine neben sich. Für Dagmar war ausschließlich sie zuständig

 

„So alles wieder in Ordnung, Zuckerschneckchen. Ich bringe interessante Neuigkeiten. Der Anruf eben ,du wirst es nicht glauben. Du hast großes Interesse geweckt. Stell dir vor Madleen möchte dich sehen, die künftige Kaiserin. Sie hat ihr Interesse bekundet einer Folterung beizuwohnen.  Ist das nicht großartig.“

 

„Ja sehr, ich bin hocherfreut!“ Bekundete Dagmar noch immer nach Luft schnappend.

„Hmm das bringt mich etwas in Verlegenheit. Wir müssen ihr was extra Feines bieten. Aber was nur? Oh Schreckt. Welcher Apparat wäre geeignet die Wünsche einer Kaiserin zu erfüllen? Noch mal das Böckchen? Noch mal Hoppehoppereiter spielen für die künftige Kaiserin? Naaaa, wäre das was für mein Häschen? Ach Nein! möchte ich dir nach so kurzer Zeit nicht erneut zumuten. Obwohl du mir dort oben ab besten gefallen hast. Selten habe ich etwas Geileres gesehen. Ein Anblick sage ich dir, eine umwerfende Pose. Deine Muskelpracht, die schweißnasse, glänzende Haut deine festen, knackigen  Pobacken und natürlich die geschwollenen Brüste.

Ich zeige dir später ein Bild, ich sage dir, du wirst dich in dich selbst verlieben. Ja, genau, ich setze dich wieder auf den Bock wenn mich meine Tochter hier besucht, in dieser Pose kann sie dich poträtieren.

Aber die Frage ist damit noch nicht beantwortet. Was könnten wir einer Kaiserin bieten?

Hast du eine Idee mein Lämmchen?

 

„Leider nicht, ich kenne mich in den Gerätschaften nicht so gut aus. Ich denke du wirst genau das Richtige finden, meine Meisterin“

 

„Das werde ich, Sweatheard

Sorry, ich muss dich mal ganz kurz dehnen, nur ganz kurz. Versprochen, weshalb liegst du sonst hier?“

Helga drehte das Rad.

„Aaaaaahhhhhhhh….aaaahhhhhh…aaaaaaahhhhhhh….aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“

Ein Sturzbach bitterer Tränen ergoss sich aus Dagmars Augen.

„So schon hast du`s  über standen Zuckerschnecke.“

Helga lockerte das Rad. Hockte sich direkt neben Dagmar,tupfte mit einem feuchten Lappen geradezu zärtlich Stirn, Wangen und Nase.

 

Ihr Blick fiel auf die Brüste.

„Hey wer sagts denn? Die Nippel stehen.“

Sie hob erneut Dagmars Kopf, strich durch das nun wieder feuchte Haar.

„Also lass uns gemeinsam überlegen, womit wir die Kaiserin erfreuen. Genau! Ich hab`s ich hänge dich an den Balken. Pfahlhängen!“

Dagmar erschrak.

„Keine Angst meine Zarte, die Arme seitlich nach oben, den Kopf dazwischen. Die Stellung etwa so wie jetzt, nur dass du dann eben nicht liegst, sondern von der Decke hängst.“

 

Ich werde es so einrichten das du die meiste Zeit mit den Zehenspitzen den Boden berühren kannst,oder mit dem ganzen Ballen, wie eine Balletttänzerin. Genau ich mache die perfekte  Prima Ballerina aus dir. Zwischendurch mal kurz nach oben, so dass du auch mal hängst, immer im Wechsel. Genau so machen wir es.

Ich werde dich richtig schön machen für deinen Auftritt. Natürlich bist du wieder völlig nackt.

Aber deinen Körper kann ich aufpolieren.“

 

Helga erhob sich umschritt die Liege und blieb am Fußende stehen, schloss eine Schelle auf nahm den rechten Fuß in die Hand, hob ihn leicht nach oben und spreizte erneut die Zehen weit auseinander. Dann nahm sie den großen Zeh zwischen Daumen und Zeigefinger und fuhr mit der Daumenkuppe mehrmals über den Nagel.

„Als erste nehme ich mir deine Zehnägel vor, die brauchen einen neuen Anstrich. Hättest du besondere Wünsche, was die Farbe betrifft?“

„Ist mir eigentlich egal, wähl du etwas für mich aus.“

„Gut, dann nehme ich ein stark leuchtendes orange. Sieht fantastisch aus, hebt sich perfekt von der bräunlichen Färbung deiner Haut ab. Natürlich lackiere ich die Fingernägel in der gleichen Farbe.“

Helga kitzelte dann eine ganze Weile die Fußsohle.

 

„Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahhahahaahhah….

„Entzückend einfach nur entzückend, wie du lachst. Ich glaube ich werde dich häufig kitzeln.“

Sprach sie, während sie den Fuß wieder in der Schelle verstaute.

Dann schritt sie zum Kopfende, beugte sich tief über Dagmars Kopf, so da sie deren Atem spürte.

 

„Deine Lippen muss ich erst behandeln, sind etwas aufgesprungen, lass mal sehen:“ Sie tastete ganz sanft mit dem Zeigefinger Dagmars Mund.

 „Nicht schlimm, etwas Salbe kann ich dir gleich auftragen, habe ich hier. Morgen färbe ich sie in ein leuchtendes Rot. Ich mach dir einen richtigen Kussmund, eine süße kleine Zuckerschnute für mein Zuckerschneckchen.
So jetzt muss ich dich leider noch einmal ordentlich dehnen.“

 

„Muss das wirklich sein?“

„Ich fürchte ja!“

„Aber bitte, bitte,bitte nicht so derb! Es tut so entsetzlich weh!“

„Keine Angst, ich weiß was ich dir zumuten kann,“

„Aaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…..aaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh   aaaaahhhhhhh aaaaaahhhhhhhhh….

„So schon erledigt! War doch gar nicht so schlimm, mein Mäuschen.“

„Och  och och och och och, das hatte es …. in…, sich…“

„So für heute ist es genug.“

Helga entfernte die Stütze unter Dagmars Rücken, so dass sie flach liegen konnte und umfasst mit festem Griff Dagmars Taille.

Im Anschluss löste sie die Handschellen und zog die Arme seitlich an den Körper, griff unter die Schulter und richtete Dagmar ganz langsam auf.

Unmittelbar nach der brutalen Dehnung wieder die zärtlich-mitfühlene , ja liebevolle Freundin.

 

„Soooo, schön langsam hochkommen mein Mädchen.“

Danach löste sie die Fußschellen, packte die Fußgelenke und drehte Dagmar seitlich weg, so dass sie die Beine vom Tisch baumeln lies.

„Du wirst sicher großen Durst haben.“

Helga goss ein Glas voll mit Wasser reiche es Dagmar, nahm neben ihr Platz und legte sanft den Arm um Dagmars Schulter.

Gierig stürzte Dagmar den Inhalt des Glases in ihre Kehle.

„So für heute hast du es geschafft, jetzt wird erst mal geruht. Die Nägel mach ich dir morgen.

Kannst du allein gehen oder soll ich dich stützen?

 

„Danke, es geht schon ich schaffe das.“

„Braves Mädchen!“ Helga zog Dagmar zu sich und küsste sie noch einmal auf den Mund.

Dagmar erhob sich, Helga gab ihr eine Klapps auf den Hintern. Langsam von Schmerzen gebeugt watschelte Dagmar wie eine Ente dem Ankleideraum entgegen.

 

 

Später Vormittag, Dagmar wartete seit etwa 2 min im Folterkabinett auf die nächste Behandlung, der Ruhetag gestern hatte ihre Kräfte wieder etwas hergestellt, trotzdem spürte sie die Schmerzen noch im ganzen Körper. Bald würden weitere hinzukommen. Sie konnte nur hoffen, dass Helga ihr Versprechen hielt und nicht gar so krass mit ihr umgehen würde.

An die Nacktheit hatte sie sich inzwischen schon gewöhnt, sie wurde, wenn man es so betrachtete zu ihrer neuen Alltagsbekleidung.

 

Helga betrat den Raum und als sie vor ihr erschien nahm Dagmar instinktiv Haltung an, stand stramm wie ein Rekrut vor seinem Leutnant.

„Brav, mein Mädchen, sehr brav. Du steigerst dich von Tag zu Tag. Wie war die Untersuchung? Hat die Ärztin Bedenken gegen die Folter?

 

„Nein! Alles bestens! So wie jeden Morgen. Sie sagt ich sei bei guter Verfassung und würde die Behandlung entsprechend verkraften.“

 

„Ausgezeichnet! Du bekommst hohen Besuch heute, die künftige Kaiserin möchte bei der Folter zusehen. Ein großer Tag für uns beide. Ich hoffe du bist dir dessen bewusst?

 

„Absolut meine Meisterin. Ich werde mich bemühen meine Sache nach besten Kräften zu vollbringen und begebe mich in deine Hände.“

„Brav meine Zuckerschnecke. Dann lass uns zur Tat schreiten.“

Kameradschaftlich legte Helga ihren Arm um Dagmars Schulter und gemeinsam schritten sie durch den Raum in eine kleine mit einer Tür verschließbaren Nebenkammer.

„Warum sind wir denn heute in einem abgesonderten Raum?“ Wollte Dagmar wissen.

 

„Die künftige Kaiserin hat den Wunsch geäußert zeitweilig mit dir allein zu sein. Dem müssen wir natürlich entsprechen.  Sie hat wohl etwas ganz besonders mit dir vor. Aber keine Angst mein Spatz ich bin in der Nähe.

Ja Madleen, du bist die Siegerin. Dein Weg hat sich als der bessere erwiesen. Triumphiere über mich, tritt mich in den Dreck. Dann bin ich ab jetzt wohl auch deine Sklavin? Ich wünsche dir viel Spaß mit mir und meinem Leid.

Ging es Dagmar durch den Kopf.

 

„Na, so Gedankenversunken? Komm ich muss dich aufhängen!“

„Entschuldige Meisterin. Und die Arme seitlich?“

„Natürlich! Nicht nach hinten. Wir wollen dir nicht die Knochen brechen. Du bist absolut erhaltenswert. Die haben noch einiges mit dir vor.

Sooooo, nun schöööön die Arme seitlich nach oben strecken. Jaaaa, so ist es richtig.“

Die Meisterin schloss Dagmars Handgelenke in die dich beieinander liegenden Schellen über ihrem Kopf.

Dann umschritt sie ihre Sklavin und betrachtete sie ausgiebig. Schließlich trat sie von hinten heran und umfasste mit beiden Händen Dagmars Hüften.

„Das ist ein Anblick! habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass du einen zauberhaften Po hast?“

„Ja, ich glaube sogar mehrmals!“

„Macht nichts! Lieber einmal mehr als zuwenig.“ Sie gab Dagmar den obligatorischen Klapps auf den Hintern.

„So nun erst mal rauf mit dir Zuckerschnecke. Mal sehen, wie du dich fühlst, erst mal als kleiner Probelauf.

Helga zog an einem Seile und Dagmar schwebte, mit den Füßen etwa 30cm über dem Boden.

„Ahhh….ahhhh….aaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…“

„Zieht ganz schön! Ist nur für ne Weile. Bald lasse ich dich soweit runter das deine Zehenballen den Boden berühren, schafft Erleichterung.“

 

„Aaaaahhhh…..aaaaahhhhhh…“

Es zog gewaltig in den Armen, schon nach kurzer Zeit kam der Schweiß und perlte von Dagmars Stirn.

„Jaaa gleich hast du Pause. Kommst schnell ins Schwitzen, was?“

Die Meisterin betätige die Seilwinde, Dagmar glitt nach unten und ihre Ballen berührten den Boden.

„Oaa….oaaa…oaaaaaaaa…“ Dagmar atmete hastig ein und aus.

Helga griff nach einem Tuch und wischte den Schweiß aus Dagmars Gesicht.

 

„Oh, hörst du, da kommt jemand. Das wird Madleen sein. Also Haltung annehmen, gleich steht die künftige Kaiserin vor dir.“

Sogleich betrat Madleen den Raum. Bei Dagmars Anblick wurde sie von kaltem Entsetzen erfüllt, ihr Atem schien still zu stehen.

 

„Guten Morgen Majestät!“ Holten Helgas Worte Madleen aus ihrer Starre.

„Keine Majestät! Noch bin ich es nicht!“ Und werde es hoffentlich niemals sein,fügte sie in Gedanken hinzu.

Madleen betrachte Dagmars Gesicht, die hatte die Augen geschlossen, so als ob sie dadurch ihre Situation entfliehen könnte. Ihrer schlimmsten Feindin ausgeliefert zu sein, setzte ihrer demütigenden Lage die Krone auf.

Ich bin in Madleens Hand. Auf und zu Madleen, demütige mich, quäle mich, so wie du es dir immer gewünscht hast.

 

„Ich hoffe es ist zu eurer Zufriedenheit, hoch geehrte Madleen. Ich habe mir erlaubt sie ein wenig schön zu machen.“

Voller Würde und Haltung, trotz ihrer schlimmen Lage. Doch durfte Madleen dieses Kompliment nicht über ihre Lippen bringen.

„Ja, der Anblick gefällt mir sehr, ganz nach meinem Geschmack. Ich danke dir Kerkermeisterin.“

 

„Gern geschehen! Hey was ist denn mit dir Dagmar? Warum verschließt du die Augen, willst du wohl unsere künftige Herrscherin ansehen?“ Sie kniff Dagmar in die Wange, klatschte ihr ins Gesicht dann hob sie ihr Kinn.

Dagmar blickte zu Madleen. Macht und Ohnmacht sind Geschwister. Madleen erriet sofort wie sehr Dagmar unter dieser Szene litt. Ihrer schlimmsten Feindin auf diese Weise gegenüberstehen zu müssen. Eine Träne stahl sich aus den Augen der Gefangenen.

Madleen wäre am liebsten von Scham erfüllt im Boden versunken. Doch sie musste ihre Rolle spielen, um der Schwester wirklich helfen zu können.

 

„Ja, da bin ich Madleen, die du verflucht hast, die du verwünscht hast, die du in aller Öffentlichkeit beschimpft und beleidigt hast. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue dich in diesem Zustand zu sehen. Ich möchte dich leiden sehen, dich um Gnade winseln sehen. Ich möchte dabei sein, wenn deiner Glieder unter der Folter zucken, dein schmerzverzerrtes Gesicht soll für immer in meinen Erinnerung haften bleiben.

Du widerliche Natter, du Metze, du Stück Dreck….

 

Madleen hielt inne und senkte den Kopf. Ihr Blick fiel auf Dagmars auffällig lackierte Zehnägel. Sie versuchten auch noch ein Zuckerpüppchen aus ihr zu machen.

„Nein liebe verehrte Schwester, dass  alles bist du nicht. Du bist vielmehr die tapferste von uns allen.“  Doch blieben diese Worte unausgesprochen.

 

„Ähm… eine kleine Demonstration gefällig Majestät?“

Madleen nickte.

„Ja, lass sehen!“

Helga zog mit ganzer Kraft das Seil.

„Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…..aaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…..aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh….“

 

Es war viel entsetzlicher als beim ersten Mal und diesmal baumelte Dagmar einen Meter über den Boden, so dass die beiden Frauen zu ihr aufschauen mussten.

Madleen starrte wie im Rausch auf das von Entsetzen gekennzeichnete Gesicht. Alles Mitgefühl auf Erden bündelte sich in diesem Augenblick in ihrem Inneren. Wie kann ich dich jemals um Verzeihung bitten für das was ich dir angetan habe?

 

„Aaaa,   aaaa….aaaa…..aahhh..aaaaaahhhhhhhhhhhhhh…“

Sieh hin Madleen, Madleen du elende Verräterin, du hast das Bett mit einem abscheulichen Mörder geteilt und trägst auch noch sein Kind. In Dagmar wird der heldenhafte Widerstand gefoltert und gedemütigt.

Madleen wurde übel, sie fürchte sich übergeben zu müssen, doch sie musste weiterspielen.

 

„Sieht sie nicht zauberhaft aus? Ich habe sie für euch extra ein wenig herausgeputzt. Gefällt euch der Nagellack?“ Helga griff nach Dagmars linken Fuß und spielte wieder mit den Zehen.

„Ja sehr gut. Kompliment du hast einen guten Geschmack.“

Madleen griff nach dem rechten Fuß und lies ihrerseits die Zehen mehrmals durch ihre Hände gleiten.

Spürst du meine Liebe Schwester? Es ist die einzige Zärtlichkeit, die ich dir heute zu geben vermöge

 

„Wir können sie auch bewegen. Moment, ich demonstriere es euch , Majestät!“

Die Kerkermeisterin trat einen Schritt zurück, gab Dagmar zum wiederholten Male einen Klapps auf den Hintern, dann umfasste sie dir Taille und bewegte ihr Opfer, nach rechts, nach links, vor und zurück, dann kreisende Bewegung.

 

„Ahh…ahhh….ahhh.aaaaaaaaaaahhhhh…“

„Es ist genug! Lass sie runter!“

Madleen konnte es nicht mehr ertragen.

„Ich….ähm…möchte ihr ins Gesicht blicken, ganz nahe , auf Augenhöhe, um mir diesen Schmerz für immer einzuprägen.

„Keine Sorge, dass wirrst du, du hast ihr das angetan. Du wirst dieses Bild ein Leben lang vor Augen haben. Mahnte die kalte innere Stimme.

 

„Ja natürlich, wie ihr wünscht.“

Dagmar hatte wieder festen Boden unter den Füßen, zumindest teilweise, unter den Ballen.

„Ahh…och.och.och….oooooooooooch…“ keuchte Dagmar am Ende ihrer Kräfte angelangt.

Der Schweiß perlte herab und bildete Tropfen am ganzen Körper.

„Lass uns allein. Ich möchte einen Augenblick diese Szene genießen. Ich rufe dich, wenn ich dich brauche

„Wie ihr wünscht!“ Helga entfernte sich.

„Und schließ die Tür.“

Rief sie ihr hinterher.

 

Nun waren sie tatsächlich allein. Schnell griff Madleen nach dem Tuch auf dem Boden und begann voller Zärtlichkeit Dagmars Gesicht zu trocknen, dabei fiel ihr auf das es sich nicht nur um Schweiß handelte. Dagmar hatte viele Tränen vergossen.

„Nun Madleen, ich hoffe du genießt deinen Triumpf. Du hast gewonnen, auf ganzer Linie. Ich bin in deiner Hand.“

Madleen fiel der Gequälten um den Hals und flüsterte ihr sanft, aber hastig jene Worte ins Ohr, die sie genau einstudiert hatte.

 

„Dagmar, hör mir gut zu. Auch wenn du mir nicht glauben magst, was sich gut verstehen kann, ist es die Wahrheit, die ich dir jetzt sage. Ich bin nicht hier, um dich zu verhöhnen. Ich möchte dir helfen, ich bin gekommen, um allein mit dir zu reden und um zu sehen, wie es dir geht. Alles was ich sage ist gespielt, kein Wort davon kommt aus meinem Herzen. Vergib mir, bitte vergib mir. Du hast mich eine Verräterin genannt, eine Hure und du hattest Recht

Genau das bin ich. Du hast dich mutig dem Tyrannen zum Kampf gestellt ich habe mich ihm an der Hals geworfen und ich schäme mich entsetzlich dafür. Ich will Wiedergutmachung leisten und bei dir beginne ich damit du tapfere Kämpferin.

 

„Ich bin dabei einen Plan zu entwerfen, wie ich dich hier rausholen kann, dich und die anderen. Aber es wird Zeit brauchen, damit alles funktioniert, wir dürfen keinen Fehler begehen, deshalb müssen wir beide unsere Rollen überzeugend spielen. Ich werde so tun, als ob ich dich quäle, aber ich werde dir nicht wirklich Schmerzen zufügen. Alles gespielt.

Du musst mir dabei helfen. Ich werde versuchen es dir so leicht wie möglich machen, bis zu deiner Flucht.“

 

„Cassians Tage sind gezählt, er wird fallen, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Bitte glaub mir. Wir werden wieder Schwestern, leben so wie früher, als noch keine Zwietracht zwischen uns bestand.“

 

Madleen schlang ihre Arme um den nackten Körper, beider Tränen mischten sich.

„Ohhh, Madleen, ich glaubte nie an Wunder, doch nun darf ich eins erleben.“ Hauchte Dagmar mit Schmerz in der Stimme.

„Ja, da spricht die Madleen, die ich von ganz früher kenne und die ich einst so gemocht habe, bevor der Macho ihre Seele vergiftete. Ich sehe, das Gift ist aus deinem Körper gewichen, das ist gut, das ist wundervoll. Nun, ich habe kaum eine andere Wahl als dir zu glauben, in meiner Lage.  Ja, ich stehe bereit, ich lege mein Leben in deine Hände.

 

„Ohhh, Dagmar, Dagmar, Schwester, du bringst mich zum Heulen, aber ich darf die Tränen nicht vergießen. Ich muss meine Rolle weiterspielen. Ich besuche dich jeden Tag, ich komme morgen. Jetzt aber werde ich so tun, als ob ich dich foltere, du musst schreien so laut du kannst.“

„Keine Sorge Madleen, das habe ich hier gut gelernt.“

„Also dann eins, zwei, drei und….“

„Aaaaaaahhhh….aaaaahhhh.aaaahhhhh….aaaahhhhh…aaaaahhhhh….aaaahhhh…aaahhh….

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

 

Die Schreie drangen nach draußen.

„Na das ist doch…. Also so hat sie bei mir noch nie geschrieen. Diese Madleen ist also…das gibt es doch nicht.“

Die Tür öffnete sich und Madleen trat nach draußen.

„Damit du es weißt, das war noch lange nicht das Ende. Ich komme wieder jeden Tag, von nun ab leite ich persönlich die Folter und werde entscheiden was mit dir geschieht.

Du Schlampe, du Hexe, du stinkende Votze, ich möchte das du nie wieder zur Ruhe kommst.

Das nächste Mal kommst du auf den Bock, den ganzen Tag, bis dein Arsch brennt.

Madleen schlug die Tür hinter sich durch und atmete tief durch.

 

„Wau Madleen, der hast du`s aber gegeben. Toll einfach toll! So hat sie bei mir noch nie geschrieen.“

„Ich habe meine speziellen Methoden. Du hast gehört, ab jetzt leite ich persönlich die Folter.“

„Selbstverständlich Majestät, wie ihr befehlt, ich werde euch assistieren.“

Madleen überlegte genau was sie jetzt tun konnte ohne Verdacht zu erregen.

„Hmmm, ich denke, wir gönnen ihr eine Pause, ich bin ja kein Unmensch.“

„Nein Madleen, natürlich nicht!“

„Sagen wir mal so 3 Tage, ich werde sie aber in ihrer Zelle aufsuchen, um sie dort vor allem psychisch zu foltern.“

 

„Freitag setzt du sie mir auf den Bock!“

„Oh ja toll. Ihr werdet zufrieden sein, dort oben sieht sie besonders entzückend aus, ihr werdet eure Freude mit ihr haben.“

 

„Also gut, ich verlasse mich auf dich. Schluss für heute, hol sie da runter und dann ab mit ihr zur Ärztin. Ich möchte sie in einem tadellosen Zustand wieder finden.“

„Es geschieht, wie ihr befehlt!“

 

 

Als Madleen den Aufzug bestieg, der in die oberen Stockwerk der Ordensburg führte, war ihr schwindelig und sie taumelte und es kam ihr so vor als sei ihr zwischendurch schwarz vor  Augen. Sie betätigte den Knopf und schwebte direkt aus der Hölle ins Walhalla, ein trügerisches Paradies, eines das auf Blut und Tränen thronte.

Sie lehnte sich an die Wand und rang nach Luft, sie glaubte zu ersticken.

 

Oben angekommen schwankte sie in die Privatgemächer. Sie würde die Nacht hier verbringen, nicht bei ihrer Geliebten in der Abtei. Cassian wollte heute zurückkehren, womöglich war er sogar schon da.

Also auf zur nächsten Prüfung

 

„Oh mein Engel, da bist du ja. Warst du unten? Begrüßte sie der Diktator.

„Ja!“

„Und wie war es, erzähl doch, ich brenne darauf zu erfahren was du empfunden hast?“

 Der Komödie Fortsetzung.

„Einfach entzückend. Die hat was abbekommen sage ich dir. Sie haben sie gesteckt am Balken. Dabei hat sie geschrien und gewimmert vor Schmerz.

Der ist der Arsch ordentlich auf Grundeis gegangen. Ich habe sie auch selbst ein wenig gepiesackt. Das tat ihr am meisten weh.“

 

„Herrlich, herrlich Madleen, da wäre ich gern dabei gewesen. Ich bin sehr zufrieden mit dir. Bis zu unserer Hochzeit wird aus dir die perfekte Diktatorin. Wir können gern mal zusammen runter gehen und sie zu zweit in die Zange nehmen?“

Madleen erschrak gewaltig und wurde bleich, damit hatte sie nicht gerechnet. Das wäre fürchterlich für Dagmar.

„Ja, wenn du meinst mein Gemahl. Und wann könntest du Zeit dafür erübrigen?“

„Nun, gern schon morgen, aber es ist zu dumm, ich muss morgen schon wieder zur nächsten Inspektion, ich muss die Truppe vor unserer Hochzeit auf Vordermann bringen.“

Madleen fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen.

„Ich fürchte das wird wohl erst nach der Hochzeit. Aber dann ist sie dran, dann dehnen wir sie bis sie sämtliche Glieder streckt.“

„Jawohl! Wau, ich kann es kaum erwarten.“

 

Über dass misslungene Attentat, eines ranghohen Offiziers, das im allerletzten Moment vereitelt werden konnte, verlor Cassian kein Sterbenswort. Die Verschwörung war aufgeflogen und Cassian hatte alle Beteiligten auf der Stelle standrechtlich erschießen lassen.

Er war in der Zwischenzeit schon so weit abgehoben, das, er die Situation überhaupt nicht mehr einzuschätzen im Stande war.

Es bahnte sich eine Revolte von hoher Sprengkraft an.

Für Madleen und Dagmar lag die Befreiung näher als sie im Moment glaubten.

 

„Oh jetzt hätte ich das pikanteste fast vergessen.“

Cassian holte aus dem Flur zwei überdimensional große Poster.

„Hier das gewünschte Bild von unserer gemeinsamen Freundin, das vom Titelblatt, wie du es wolltest. Und hier gleich noch eins, Ganzkörperporträt auf dem Böckchen. Das zweite ist meiner Meinung noch besser. “

„Wau, toll, geil! Also wenn schon denn schon, ich nehme sie alle beide.“

 

„Dachte ich mir! Ich hoffe wir bekommen noch mehr von ihr zusehen, die nächste Zeit.

So jetzt muss ich dringen ein Bad nehmen. Lass doch die Bilder von unserem Butler anbringen.

Wenn ich zurück bin, geilen wir zwei uns gemeinsam davor auf. Ich denke das wird ein Fest.“

Cassin entschwand. Die künftige Kaiserin ließ den Butler kommen und setzte Cassians Befehl umgehend in die Tat um.  

 

Als das Werk vollbracht war blickte Madleen auf die Bilder. Das Bild auf dem Bock war noch furchterregender. Da plötzlich fuhr ihr der Schreck in die Glieder.

Jetzt erinnerte sie sich ihrer Worte in der Folterkammer.

In ihrem Drang möglichst perfekt zu erscheinen hatte sie weit übertrieben. Dagmar würde es ausbaden müssen

 

„Das nächste Mal möchte ich Damar auf dem Bock sehen.“ Sprach sie zu sich und blickte dabei dem Angesicht der Gequälte auf dem Poster direkt in die Augen.

„Madleen, du blöde Kuh! Mach ich denn alles falsch. Oh verzeih mir Dagmar, sie werden dich noch schlimmer foltern, nur weil ich den Mund nicht halten konnte. Aber ich habe es gesagt und kann es nicht zurücknehmen, ohne aufzufallen. Bitte verzeih mir.“

 

Mit dem Handrücken strich sie über das Gesicht auf dem Foto, dann küsste sie es.

„Bald, bald hast du es hinter dir, das verspreche ich dir, da tapferste aller Schwestern.“