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Erläuterung zum Romanprojekt
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1. Technische Hinweise
Liebe Leser_innen!
Sie befinden sich hier auf einer Baustelle! Dieses Projekt ist noch im Entstehen begriffen.
Derzeit arbeite ich noch an den Seiten, es wird leicht verändert, erweitert, gestrichen, neues hinzugefügt, altes entsorgt.
Inhaltlich ist die Handlung abgeschlossen und steht. Sie kann im Zusammenhang gelesen werden.
Die noch vorzunehmenden Veränderungen betreffen vor allem die Suche nach Fehlern, nach besserer Ausdrucksweise und detailgenaueren Umschreibungen. Hin und wieder kann sich auch der Inhalt noch geringfügig ändern
Nichts erhebt hier den Anspruch auf Vollständigkeit. Der Roman wächst und gedeiht. Es ist eben ein Projekt.
Es geht voran, so wie im realen Leben auch. Alles ist Veränderungen unterworfen.
Derzeit sind Teil 1 und Teil 2 vollendet. Sie bilden eine Einheit und müssen als Gesamtheit angesehen werden. Teil 1 endet ausgesprochen negativ und leitet direkt zu Teil 2 über. Dessen Ausgang gestaltet sich positiv und kann als abgeschlossen betracht werden. Zumindest vorläufig, denn es gibt Fortsetzungen. Viele Fragen bleiben ganz bewusst unbeantwortet, aus diesem Grund geht es weiter. Ein dritter und ein vierter Teil sind in Planung und werden in absehbarer Zeit auf diesen Seiten erscheinen erscheinen.
Vorname genügt
Dem Leser/der Leserin wird auffallen, das ich nur Vornamen verwende, selten Nachnamen.
Ich erspare mir hier komplizierte Namenskonstrukte. Wir kennen ja alle das Problem mit den nicht beabsichtigten Ähnlichkeiten und so, auch das umgehe ich somit.
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen, Ländern oder auch Situationen sind von mir sehr wohl beabsichtigt. Aber da ich keine Namen nenne, können sich alle ihren eigenen Reim darauf machen.
2. Inhaltliche Hinweise
Ich schreibe anarchistisch, das bedeutet, das ich mich wenig um die sonst üblichen Genre-Bezeichnungen schere. Anarchistisches Schreiben bedeutet bürgerlich konventionelle Begrifflichkeiten außer acht zu lassen und statt dessen Phantasie und Kreativität eine gehaltvolle Priorität einzuräumen.
Fantasy wäre wohl eine Zuordnung die der Handlung am nächsten kommt. Fantasy ist ein Genre dass der anarchistischen Lebensphilosophie den größtmöglichsten Spielraum zukommen lässt, da man hier nach Herzenslust konstruieren kann, ohne sich an historischen Gegebenheiten orientieren zu müssen. Selbst die Naturgesetzte können wir immer mal wieder außer Kraft setzen um unsere Botschaft rüber zu bringen. (Die Bibel tut dass auch und zwar sehr häufig).
Denn auf die Botschaft kommt es an und das Erkennen der im Dunkel verborgenen Wahrheit.. Freie und selbstbestimmt lebende Menschen, die mit offenen Augen durch das Leben gehen und sich ein kritisches Bewusstsein bewahrt haben, die hinterfragen, prüfen, nicht alles als gegeben hinnehmen, deren Sensoren offen sind für neue Erkenntnisse, im Geiste ihrer Zeit weit voraus, werden schon recht früh die Bedeutung der Handlung des Romans entschlüsseln und mit Freude und Genuss lesen und verstehen.
Dagegen könnte fremdbestimmten Menschen die sich gleichsam wie ferngesteuerte Roboter dem derzeitigen Mainstream der dekadenten spätkapitalistischen Ära unterworfen haben, der Einstieg in den Roman außerordentlich schwer fallen. Verständnislos für das Geschilderte, besteht die Gefahr der Versuchung zu unterliegen sich an einzelnen Detailfragen hochzuziehen, ganz gleich ob es sich dabei um technologische, historische oder ideologische Sachfragen handelt.
Es liegt mir fern hier mit klugen Ratschlägen aufzuwarten.
Botschaft aus der Geschichte- Der legendäre Amazonenstaat
Der Anfang liegt irgendwo im Dunkel der Geschichte, in der Zeit des Übergangs von der matriarchalen in die patriarchale Weltordnung.
In dieser Zeit ist auch der legendäre Amazonenstaat angesiedelt, dessen geografische Zuodenung sich in diesem Falle in Süden Anatoliens befindet.
Dort haben die Schwertschwestern, auch Töchter der Freiheit genannt, ein freies Staatsgebilde errichtet. An dessen Spitze stehen die beiden leiblichen Schwestern Inanna und Aradia.
Inanna , die ältere, hat nach dem frühen Tod der Eltern, Aradia die kleine Schwester alleine aufgezogen. Sie wird ihre ersten Schülerin, die sie in den Techniken des Kämpfens unterrichtet.
Mit der Zeit schließen sich ihnen immer mehr junge Frauen und Mädchen an und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Irgendwann haben sie ein großes Reich errichtet. Die Freischärlerinnen sind vor allem damit beschäftigt Sklaven zu befreien und diese auf ihrem Territorium anzusiedeln. Bald entsteht eine freie Föderation sich weitgehend selbst verwaltender Dörfer, beschützt durch die Amazonenarmee.
Es versteht sich von selbst, dass dieses Gebilde den Herrschern der umliegenden Fürstentümer ein Dorn im Auge ist. Diese, ansonsten untereinander spinnefeind, schließen sich bald zusammen um dem Schwertschwestern zu Leibe zu rücken.
Die Gefahr liegt ständig in der Luft.
Zudem leidet Inanna, die ältere der beiden Königinnen an einer schweren unheilbaren Krankheit und hat in Folge dessen die gesamte militärische Führung an Aradia die jüngere Königin abgegeben.
Aber Inanna steht noch zur Verfügung und fungiert als spirituelles und geistiges Oberhaupt. Die beiden Schwestern haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander.
Doch einestages stirbt Inanna und Aradia trägt hinfort die alleinige Verantwortung. Doch der Rat der älteren fehlt und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Die Amazonenarmee wird demzufolge von den vereinigen Fürstenheeren besiegt und alle Schwestern niedergemacht.
Ihre Leiber sind tot, ihre Seelen aber leben. Im 21. Jahrhundert stehen sie wieder auf und nehmen erneut Gestalt an. In dem kleinen Staat Melancholanien treffen sie nach einer langen Phase des Suchens wieder zusammen. Doch es dauert lange bis sie sich erkennen und sich ihrer großen Vergangenheit bewusst werden.
Aradia heißt nun Elena und Inanna Colette.
Doch ihre Lebensgeschichte könnte gegensätzlicher nicht sein. Während Elena (Aradia) als wunderschöne, hochintelligente Frau aus der Oberschicht ihr Leben in vollem Maße genießen kann und sich zu einer weltweit bekannten Berühmtheit entwickelt, fristet Colette (Inanna) ein Leben in Armut und Diskriminierung, sie wird in einem Männerkörper, als Transgender wiedergeboren,verachtet, ausgegrenzt und angefeindet gelingt es ihr nur mühevoll sich durchs Leben zu schlagen.
Doch es ist ihnen bestimmt wieder zueinander zu finden und ihren Kampf für eine gerechte Welt und eine solidarische Gesellschaft unter den neuen Bedingungen wiederaufzunehmen. Wie durch eine Vorsehen geleitet finden sie nach und nach auch die anderen Schwestern wieder und gründen eine Kommune. Von dort aus beginnen sie ihren Kampf.
Erster Teil- Ein deformiertes Staat- und Wirtschaftssystem zerfällt langsam aber sich, Revolution liegt in der Luft, die Schwestern finden sich
Im 21 Jahrhundert, der modernen Weil von heute, strebt die Menschheit ihrem Endpunkt entgegen. Kriege, Terror, Tyrannenherrschaft bestimmen weitgehend das Geschehen. Ganze Staatwesen beginnen langsam aber beständig in sich zusammen zu fallen. Gigantische Ströme von Flüchtlingen überziehen die Kontinente. Das Ende der Geschichte kündigt sich an.
Nun befinden wir uns in dem kleinen Staat Melancholanien. Dessen Regierung verkündete das Ende der Geschichte und den Beginn eines neuen posthistorischen Zeitalters. Die spätkapitalistische Wirtschaftsordnung befindet sich im Übergang zu einer neuen neofeudalen Ständehierarchie. Katastrophale soziale Zustände kennzeichnen den Alltag in Melancholanien. Eine kleine dekadente Oberschicht bereichert sich gewissenlos an den Früchten der Arbeit der Bevölkerungsmehrheit. Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer und die Ungerechtigkeit steigert sich ins gigantische
Die eigentliche Handlung
Wo liegt Melancholanien?
Melancholanien ist ein Phantasiestaat. Seine geographische Lage befindet sich am Rande Mitteleuropas. Irgendwo zwischen Österreich im Norden und Kroatien im Süden. (Bedenke es ist ein Phantasiegebilde!) Ein relativ kleines Land. Dort wird ein dem deutschen ähnlicher Dialekt gesprochen. Die Ausläufer der Alpen sorgen vor allem für eine gebirgige Landschaft. Es gibt im Osten und Norden aber auch Hügellandschaften und sogar einige ebene Enklaven.
Es handelt sich um eine für europäische Verhältnisse normal entwickelte Industrienation.
Politisch eine parlamentarische Republik, mit einem Zweiparteiensystem. Zwei bürgerlich-konservative und wirtschaftsliberale Parteien mit fast vollständig identischen Programmen lösen einander alle 4 Jahre in der Regierungsarbeit ab. Das sorgt seit über 100 Jahren für Stabilität und Ausgewogenheit, die vor allen den herrschenden Eliten zugute kommt. Veränderungen sind nicht vorgesehen.
Sozial ist das Land in drei Klassen unterteilt. Die erste Klasse bezeichnet man als Privo, es sind jene die über den erwirtschafteten Ertrag verfügen und die Macht in ihren Händen hält. Sie führen ein Leben in Luxus und Müßiggang, allen Sorgen und Nöten des Daseins enthoben. Die Regierung ist vor allem ihren interessen verpflichtet.
Die zweite Klasse, die Preka bilden den größten Teil der Bevölkerung, es sind jene die gezwungen sind ihre Arbeitskraft zu verkaufen, jene die den Ertrag erwirtschaften. Die "Nur-Arbeiter" deren einziger Lebensinhalt darin besteht, täglich viele Stunden an Arbeitsleistung zu erbringen um auf diese Weise die Wirtschaft am Laufen zu halten.
Schließlich gibt es da noch die Dritte Klasse, die sogenannten Paria, menschlicher Müll, Personen deren Arbeitskraft aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr verwertet werden kann, die keinen Nutzen mehr für die Gesellschaft darstellen. Der Staat sieht in ihnen vor allem Parasiten, die es im günstigstem Fall zu beseitigen gilt. Aus diesem Grund hat die Regierung ihnen vor nicht all zu langer Zeit das Existenzrecht abgesprochen.
Perfekte Harmonie bestimmt also das Leben in Melancholanien. Ein Idyll, das seit Jahrzehnten funktioniert und nicht in Frage gestellt wird.
Beste Voraussetzungen also um das posthistorische Zeitalter einzuläuten. Melancholanien wähnt sich dadurch der Entwicklung um Jahrzehnte voraus.
Die neofeudale Ständeordnung gilt als Voraussetzung eines zu erwartenden goldenen Zeitalter.
Doch seit geraumer Zeit gerät die soziale Ordnung aus dem Gleichgewicht. Ungeheuerliches geschieht, denn Preka und Paria fordern in zunehmenden Maße ihre Teilhabe am erwirtschafteten Gewinn. Ein schwerer Rückschlag, sollte die Geschichte doch noch nicht an ihrem Ende angekommen sein.
Immer deutlicher zeigt sich ein tiefer Riss innerhalb der Gesellschaft. Die Fronten verhärten sich und es bilden sich unterschiedliche politische Bewegungen um für ihr jeweiliges Klientel zu streiten.
Einen hohen Stellenwert nimmt in der melancholanischen Gesellschaft die Unterhaltungsindustrie ein. Wie in früheren Zeiten die Religion, so dient diese heute quasi als "Opium für das Volk". Die melancholanische Bevölkerung ist geradezu süchtig nach Zerstreuung. Dem tristen Alltag entfliehen, sich in eine virtuelle Traumwelt begeben um sich jenen Freuden hinzugeben, die das reale Leben nicht zu bieten hat.
Die herrschende Elite versteht diesen Umstand geschickt für seine Zwecke zu nutzen und hat schon vor Zeiten begonnen ein Imperium der Manipulation zu installieren. In der TV-Moderatorin Elena finden sie ein übermächtiges Medium. Die charismatische, überdurchschnittlich attraktive und hochintelligente Frau versteht es wie kaum ein anderer die Massen zu begeistern und für sich einzunehmen.
In ihrem Privatleben ist Elena ein arrogante, hochmütige Zicke, die sich vor allem durch Starallüren auszeichnet, sich von millionenschweren Männern der elitären Oberschicht aushalten lässt und ein Leben in verschwenderischem Luxus führt.
Als Elena etwa Anfang 30 ist, beginnt Aradia in ihr zu wirken und meldet sich stufenweise in ihr Bewusstsein zurück, ein langwieriger Prozess, der sich zuweilen ausgesprochen heftig auswirkt und die schöne, intelligente Frau nicht selten aus der Bahn zu werfen droht. Sie beginnt ihr Leben radikal zu ändern. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Liebenswürdigkeit, ein bescheidener Lebensstil, konstruktiv-kritisches Denken, sind bald die Attribute die ihr Leben auszeichnen. Sie schließt sich einer alternativen Lebensgemeinschaft an, versucht aktiv beim Aufbau einer gerechten sozialen Ordnung zu helfen und findet in dem einfachen Fabrikarbeiter Leander die erste wirkliche Liebe ihres Lebens.
Elena wird zur tragenden Figur des gesamten Romanes, zur Lichtgestalt in einer dunklen Zeit.
Zur zweiten Leitfigur neben Elena wird die transsexuelle Colette. Kundra nennt man die transgeschlechtlichen Personen in Melancholanien verächtlich, ein Schmähwort, dass aber zur Selbstbezeichnung wurde.
Colette bildet den diametralen Gegenentwurf zur Powerfrau Elena. Es ist eine die von ganz unten kommt. Verlacht und gedemütigt. Ausgegrenzt und ohne Chancen, muss sie sich mühsam durchs Leben schlagen um ein wenig Anteil am Glück zu erlangen. Erst als sie die 40 schon lange überschritten hat scheint es aufwärts zu gehen, als sie ebenfalls zu der alternativen Lebensgemeinschaft um den geheimnisumwitternden Dichter Kovacs stoßt, der Elena Stück für Stück mit seinen revolutionären Ideen konfrontiert.
Colette wird eine Zeitlang Kovacs Geliebte. Doch viel mehr verbindet sie mit Elena. Eine magische Anziehungskraft macht sich da bemerkbar, für die beide zunächst lange keine Erklärung finden. Große Schwester, so nennt Elena bald die einst geschmähte Kundra. Wie recht sie damit hat ahnt sie nicht, denn vor tausenden von Jahren waren sie tatsächlich Schwestern, denn in Colette hat sich Inanna inkarniert, Aradias ältere Schwester mit der sie sich so innig verbunden fühlte. Doch sie erkennen einander nicht und sind sich ihrer Präexistenz lange Zeit nicht bewusst. Diese Geheimnis entschlüsselt sich ihnen erst im 3. Teil.
Elena und Colette, so verschieden und doch so nahe. Vereint im Kampf für Gerechtigkeit, Harmonie und Verständigung in einer lieblosen Welt.
Die "Töchter der Freiheit" werden nach 5000 Jahre wieder geboren.
Immer größer wird die Unzufriedenheit in Melancholanien und es kommt zu einer Revolution, in deren Verlauf auch Leander, Elenas Lebensgefährte sein Leben verliert. Elena selbst stürzt in eine tiefe Krise. Das Ergebnis der Revolution alles in allem enttäuschend, wie so oft in der Geschichte hat nur eine Herrschaft einer anderen Platz gemacht, etabliert sich schnell wieder einen neue Elite. Die "Töchter der Freiheit" bzw. "Töchter der Akratie" wie sie sich später nennen, drohen auseinander zu brechen. Colette kann durch ihr mutiges Eingreifen deren vorzeitiges Aus verhindern.
Teil 2- Melancholanien wird Diktatur, der Diktator Neidhardt regiert mit einserer Faust, Elena wird seine erbitterte Gegenerin, die Schwerstenschaft bleibt in ihrem Domizil weitgehend unangefochten, wird aber isoliert, am Ende stürzt die Diktatur, Elena und die Schwestern triumpfieren
Irgendwann regt sich neues Leben und die Schwestern finden sich wieder, können ihre Gruppe reorganisieren und von nun ab zielgerichtet ausbauen. In Madleen findet Elena nun endlich ihre Partnerin fürs Leben. Diese wird zu ihrer Frau und als lesbisches Paar werden sie zu geisitigen Leitfiguren einer neuen Freiheitsbewegung. Der Kampf wird fortgesetzt, nun gegen eine autoritäre Diktatur. Immer größer wird der Druck und eine erneute Eskalation bleibt nicht aus. Schließlich ruft der Schwesternbund ein neues Staatsgebilde, die "Akratasische Föderation" ins Leben.
Können hier die alten Ideen von einer freien, egalitären und harmonischen Gesellschaft endgültig verwirklicht werden?
Der Einfluss der Schwesternschaft ist auf das Gelände der alten Abtei beschränkt. Dort entwickelt sich im Lauf der Zeit eine Art von Parallelgesellschaft als Alternative zur Diktatur. Immer mehr Menschen flüchten sich auf das Gebiet der als exterritorial geltenden Abtei. Der Einfluss Neidhardts hört hier auf. Neihardt ist zwar Chef der allmächtigen Staatspartei, doch nicht Staataoberhaupt. Diese Funktion hat der alte Professor Cornelius inne, der Elena sehr zugetan ist und insgeheim hofft, dass sie seine Nachfolgerin werden könnte, denn Cornelius ist unheilbar erkrankt und seine Kräfte schwinden. Angst macht sich breit, dass nach dessen Tod Neidhardt die volle Macht in die Hände bekommt und der exterritoriale Status verloren geht.
Neihardt und Elena liefern sich einen ständigen Schlagabtausch. Der Diktator fühlt sich provoziert, weil immer mehr Menschen auf das Gelände der Abtei streben und verhängt schließlich eine Blockade. Als Anwort gründen die Schwestern einen eigenen Staat, der den Namen Akratasien erhält. Ein Curiosum in jeder Hinsicht. Auf der einen Seite wollen die Schwestern hier die Akratie, also die Nichtherrschaft verwirklichen, mit basisdemokratischen Strukturen. Andererseits beschließen sie eine Königin an ihre Spitze zu stellen. Die Geburtsstunde einer neuen, noch nie da gewesenen Staatsform, der Anarchistischen Monarchie. Alle gehen davon aus dass Elena die Funktion als Königin übernimmt. Doch sie lehnt ab und lässt Colette den Vortritt. Colette wird somit zum ersten genderqueeren Staatsoberhaupt in der Geschichte.
Elena fungiert als Kanzlerin, ferner werden Ministerinnen und Minister eingesetzt, wie in einer wirklichen Regierung.
Kunterbuntes Treiben kennzeichnet bald das Leben auf dem zu Akratasien gehörenden Gebieten. Offenherzigkeit in allen Belangen. Freies Denken, Freies Leben, Freie Liebe. Besonders für letzteres wird Akratasien weltweit bekannt. Queer und Polyamory, Liebensbeziehungen ohne Zwang und Druck.
Doch die Ungewissheit bleibt. Akratasien ist ein Provisorium, das ist allen bewusst. Elena und Colette fragen sich, ob es einen Ausgleich mit Neidhardt, womöglich eine Verständigung geben könnte.
Elena beschließt einestages den ersten Schritt und sucht Neidhardt in dessen völlig von der Außenwelt abgeschirmten Gartenresidenz auf um dass sich so manche Legende rankt.
Ein Dammbruch. Schnell finden die beiden zu einander, werden Freunde und schließlich sogar ein Liebespaar. Die schöne Elena kümmert sich rührend um den in die Jahre gekommenen Diktator, ohne ihre Beziehung zu Madleen aufzugeben, polyamory kann durchaus funktionieren.
Auch die alternde oft sehr einsame Königin Colette findet schließlich noch ihr persönliches Glück mit der schönen jungen Türkin Betül.
Neidhardt gibt schließlich alle Ämter auf, zieht sich ins Privatleben zurück und die getrennten Landesteile werden wieder eins. Elena kommt nun die ganze Verantwortung zu.
Eine völlig neue Situation. Nun wird es mit dem Regieren richtig ernst. Werden Elena, Colette und die Schwestern in der Lage sein, das Land unter den veränderten Bedingungen zu führen?
Nach anfänglicher Euphorie macht sich bald eine gewisse Ernüchterung breit.
Teil 3 Die Schwestern scheinen am Ziel, das alte legendäre Akratasien der Amazonenköniginnen Innana und Aradia scheint wieder erstanden. Colette ist Königin und die Regierung liegt in den Händen der Kanzlerin Elena, alles scheint in bester Ordnung, doch bald macht sich eine starke Opposition von links und rechts daran das ungewöhnliche Staatswesen in die Zange zu nehmen